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Landschaft im Oberaargau Die letzten grossen Wässermatten sollen nicht verschwinden

Nun steht es schwarz auf weiss: Die Bewirtschaftung der Wässermatten im bernischen Oberaargau ist geregelt.

Laut dem Kanton Bern ist die Zukunft der letzten noch erhaltenen Wässermatten im bernischen Oberaargau gesichert. Dies dank einer kantonalen Überbauungsordnung, die nun von Regierungsrätin Evi Allemann genehmigt worden ist.

Was sind die Wässermatten?

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Die Oberaargauer Wässermatten sind die schweizweit letzten Überbleibsel einer ehemals weit verbreiteten Landschaftsnutzung mit reinem Grasbau und einem hoch entwickelten Bewässerungssystem.

Mönche aus St. Urban (LU) entwickelten dieses System im ausgehenden Mittelalter. Die Wässermatten gehören zu den sogenannten Lebendigen Traditionen der Schweiz. Die meisten befinden sich im Bundesinventar der Landschaften von nationaler Bedeutung.

Wie Allemanns Justiz-, Gemeinde- und Kirchendirektion am Mittwoch mitteilte, gilt die Überbauungsordnung für 83 Hektaren Wässermatten von 58 Bewirtschaftern in den Gemeinden Roggwil, Langenthal, Lotzwil, Madiswil, Rohrbach und Melchnau.

Klare Regeln

Sie enthält einheitliche und verbindliche Bestimmungen zum Schutz der Matten und zum Unterhalt der Gräben, die zur Wässerung notwendig sind. Sie zeigt auch auf, welche Nutzungen im Bereich der Überbauungsordnung möglich sind und welche Eingriffe untersagt sind. Damit stellt sie die planerische Grundlage für die Ausrichtung von Beiträgen an die Landwirte dar.

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