Eingebettet in ein enges Tal, umgeben von hohen Bergen, scheint das Glarnerland auf den ersten Blick eine verträumt-romantische Region zu sein. Doch dieser Eindruck täuscht. Denn Glarus ist als Wirtschaftsstandort der am meisten industrialisierte Kanton der Schweiz.
Hohe Standortattraktivität
Die Industrialisierung in Glarus begann früh und war sehr intensiv. Damasl war die Attraktivität des Standorts Glarus auf das Wasser zurückzuführen: Die zahlreichen Bäche und Flüsse eigneten sich hervorragend für das Betreiben der frühen Fabriken. Um das Jahr 1870 gab es bereits 22 Textildruckereien und 24 Spinnereien, in welchen rund ein Drittel der Glarner Bevölkerung Arbeit fand.
Die Bedürfnisse der Menschen wandelte sich im Laufe der Zeit und so veränderte sich auch der Wirtschaftsstandort. Die Textilindustrie verschwand aus Glarus und machte unter anderem Kunststofftechnik- und Kunststofftechnologiefirmen Platz. Von der Textilindustrie übrig geblieben sind viele leerstehende Fabrikgebäude. Sie sind heute beliebte Wohnobjekte, einige von ihnen wurden schon umgenutzt.