Am 1. Mai 2005 gab es an der Landsgemeinde in Glarus erstmals kein Händeerheben mehr. Stattdessen mussten die Glarnerinnen und Glarner einen orangen Stimmrechtsausweis in die Höhe halten, um ihre Meinung kundzutun. Nebst den Regierungsmitgliedern und den Ehrengästen durften nur jene in den Ring, die einen Stimmrechtsausweis besassen. Alle anderen durften aus der Ferne am Geschehen teilhaben.
Die orangen Stimmrechtsausweise waren eine Reaktion auf Missbräuche an vergangenen Landsgemeinden. Um der Versuchung entgegenzuwirken, bei einer Abstimmung beide Hände in die Höhe zu recken, führte Glarus nebst den Stimmausweisen auch Zutrittskontrollen ein.
Seither wird an der Glarner Landsgemeinde nur noch mit Stimmrechtsausweisen abgestimmt, wobei diese jedes Jahr eine andere Farbe haben.