Benjamin Gloor fährt gern mit dem Schneetöff über die Pisten auf der Hochebene Moos bei Leutwil. Er ist nämlich seit 13 Jahren Loipenmeister. In Leutwil hat es momentan genug Schnee, dass Langlauf möglich ist. Und am Mittwoch gibt es das erste Abendrennen der Saison. Solange der Schnee hält, wiederholt man es jede Woche.
SRF: Benjamin Gloor, was ist denn das Spezielle an Ihrer Langlaufloipe über dem Hallwilersee?
Benjamin Gloor: Wir haben bei uns das «Moos», wie man sagt. Das ist eine kleine Hochebene mit leichten Steigungen und leichtem Gefälle. An den Hanglagen dort schneit es gerne, mehr als an anderen Orten. Im Tal hats keinen Schnee mehr. Aber wir haben noch ca. 15 bis 20 cm Schnee.
Was muss mann denn tun, damit aus diesem Schnee auch eine Langlauf-Loipe wird?
Klar, es braucht Schnee. Aber auch die Temperatur muss stimmen. Mit einem Schneetöff und einer Walze pressen wir dann die Piste an. «Wir» – das ist ein kleiner Verein, er hat drei Mitglieder, das ist der Vorstand. Aber wir haben natürlich auch noch viele Helferinnen und Helfer.
Woher kommt denn Ihr Herzblut für diese Langlauf-Loipe, die drei Kilometer lang ist?
Es gibt einen Skiclub, der aus dem Turnverein hervorging. Mein Vater war dort jahrelang Loipenmeister. So kam ich da rein. Und als mein Vater starb, habe ich seinen Job übernommen. Selber komme ich gar nicht oft zum Langläufeln. Ich muss immer die Loipe präparieren.
Wie läuft denn dieses Abendrennen ab?
Die Herren müssen drei Runden laufen à je 3 Kilometer. Die Loipe ist beleuchtet von Montag bis Freitag jeweils von 18.15 bis 21 Uhr. Es gibt natürlich eine Zeitmessung. Die Teilnehmenden sind ganz durchmischt. Es kommen ambitionierte Sportler, die auch am Engandiner-Skimarathon mitmachen. Es kommen aber auch Leute, die zum ersten Mal ein Rennen machen. Man kann sich ab 18.45 Uhr anmelden und die Startzeit dann frei wählen zwischen 19 und 20 Uhr.
Das Gespräch führte Christiane Büchli