Das neue, provisorische Quartier «Lattich» in der Stadt St. Gallen entwickelt sich mehr und mehr zum Begegnungsort. Hier treffen sich Kunstschaffende, aber auch Leute aus den Quartieren, Vereinen oder anlässlich von Firmenanlässen. Zumindest optisch ist der Mittelpunkt heute der Gemüsegarten.
Der Garten ist ein Projekt des Hilfswerkes Heks. Das Projekt richtet sich an Flüchtlingsfamilien, die hier Gemüse pflanzen können - ein Beitrag zur Integration, wie er auch in anderen Städten üblich ist. Ein wichtiger Punkt: Beim Gärtnern kommt es zu Begegnungen zwischen den Flüchtlingen, Passanten und Besuchern des «Lattich».
Begegnung in einem provisorischen Umfeld ist Kern des «Lattich»-Quartiers. Künstler, Musiker und Handwerker können einen der Schiffscontainer mieten, die Durchlässigkeit zwischen den Containern ist Teil des Konzeptes.
Ein weiteres Standbein ist die ehemalige SBB-Halle, in welcher Ausstellungen, Kinoabende, Geburtstagsfeiern, Spielnachmittage oder Hauptversammlungen durchgeführt werden. Diese Anlässe werden je nach Organisator unterschiedlich besucht, die Zahlen schwanken zwischen 30 und 100 Leuten. Auf dem «Lattich» werden aber auch grössere Anlässe durchgeführt, kürzlich etwa das Gin-Gin-Festival, das über 1000 Leute angezogen hat.
Gestartet hat der Verein «Lattich» mit seinen Aktivitäten vor drei Jahren. Der Verein hat neue Pläne. Geplant ist ein Neubau mit 45 Einzelmodulen, die als Atelier, Werkstatt, Büro oder Kleinwohnung nutzbar sind.
Laut Co-Präsidentin Gabriela Falkner ist das Projekt auf gutem Weg. Ein Sponsor sei bereits gefunden. Laufe alles nach Plan, könne noch dieses Jahr Baustart und Eröffnung sein.