Auch Anfang Juni lagen entlang der Flüela-Passstrasse noch grosse Mengen Schnee. Schon am Samstag wurden kleinere Lawinen durch Sprengungen ausgelöst, am Montagabend konnte dann die berüchtigte «Däscherlawine» gesprengt werden. Diese drang bis weit über die Flüela-Passtrasse vor, heisst es beim Tiefbauamt Graubünden.
Nachdem die Räumungsarbeiten und die notwendigen Abschlussmassnahmen am Flüelapass abgeschlossen waren und eine letzte Besichtigung erfolgt war, wurde die Passstrasse am Dienstagnachmittag freigegeben.
Dass die Pässe Albula und Flüela erst so spät im Jahr wieder befahrbar sind, ist ungewöhnlich, wie ein Blick in die Zahlen des Bündner Tiefbauamts zeigt. In den vergangenen 20 Jahren war der späteste Termin für die Eröffnung am Flüelapass bisher der 16. Mai 2004, am Albula war es der erste Juni 2001.
Viel Schnee am Albula
Anders als die Passstrasse über den Flüela bleibt der Albula weiter gesperrt. «Es liegt noch eine grosse Menge Schnee in den oberen Lagen», sagt Jan Kamm vom Tiefbauamt Graubünden. Zurzeit bestehe auf der Strasse Lawinengefahr und solange sich die Situation nicht entspannt, bleibe der Albula gesperrt.
Auch der Umbrailpass und der Forcola di Livignio sind im Moment für den Verkehr noch nicht freigegeben. Die Pässe über den Splügen, Julier, Maloja und der Ofenpass hingegen sind offen.