«Wir haben immer noch sehr viel Schnee im Gebiet. An den Nordhängen sind die Bedingungen für das Freeriden sehr gut, die Lawinengefahr sehr gering. An den Südhängen allerdings herrscht vor allem nachmittags jeweils grosse Lawinengefahr, weil die Sonne die Hänge wärmt», sagt Peter Reinle, Marketingchef der Engelberg-Titlis-Bahnen.
Wir schliessen die Pisten lieber einmal zu früh als zu spät.
Deshalb sperre man jeweils die Pisten nachmittags in tieferen Lagen, wie zum Beispiel auf der Engstlenalp bei der Mittelstation. Dort können sich wegen der Wärme schnell Gleitschneelawinen lösen. Man schicke täglich Pistenpatrouilleure ins Gebiet, um die Situation einzuschätzen.
«Damit so etwas wie in Crans Montana bei uns nicht passieren kann, schliessen wir die Pisten lieber einmal zu früh als zu spät. Da sind wir sehr streng», sagt Reinle weiter. Das Freeriden an den unbedenklichen Hängen empfiehlt er trotzdem nur erfahrenen Skifahrern und Snowboardern.
Auch im Skigebiet Skiarena Andermatt Sedrun muss eine Piste am Oberalppass jeweils nachmittags gesperrt werden: «Über Nacht gefriert der Schnee und hält, im Verlauf des Tages wird der Schnee wärmer und kann abrutschen. Deshalb müssen wir vorsorglich eine Piste schliessen. Wenn die Temperaturen weiterhin so hoch bleiben, kann es sein, dass wir weitere Pisten schliessen werden», sagt der Geschäftsführer der Skiarena, Silvio Schmid.
In den Skigebieten Stoos und Melchsee-Frutt bestehe momentan keine Gefahr von Gleitschneelawinen, hat es auf Anfrage von SRF News geheissen. Man habe vorwiegend Nordhänge im Skigebiet und die wenigen eher gefährdeten Südhänge seien nicht in unmittelbarer Nähe der Skipisten. Man überwache die Hänge und Pisten aber durchgehend.