Bei der Société Suisse des Explosifs in Brig laufen die Drähte heiss. Die Nachfrage bei der Herstellerin von Sprengstoff für Lawinensprengungen ist enorm. Bereits jetzt hat das Unternehmen mehr als doppelt so viel Lawinen-Sprengstoff verkauft als sonst in einem ganzen Jahr.
«Avalanche» geht weg wie warme Semmel
In den Fabrikräumlichkeiten glaubt man sich in einer Backstube. Säckeweise Pulver wird in grossen Bottichen angerührt. Doch statt Brötchen gebacken, wird in Brig Sprengstoff hergestellt. Avalanche, so heisst die Mischung, die sich diesen Winter verkauft wie warme Semmeln.
«In den letzten Jahren haben wir im Schnitt 60 Tonnen produziert. Dieses Jahr sind wir schon auf 130 Tonnen», sagt Markus Troger, Standortleiter der Société Suisse des Explosifs in Brig.
Anteil an Lawinensprengstoff wird 2018 grösser
Insgesamt beschäftigt das Unternehmen 500 Mitarbeiter in 9 Ländern. In Brig sind es knapp 100. Hauptsächlich produziert die Firma Sprengstoff für Einsätze im Steinbruch, Strassen- und Tunnelbau sowie Produkte für die Feinchemie. Der Anteil des Lawinensprengstoffs macht nur 5 bis 10 Prozent am Gesamtumsatz aus. Dieses Jahr wird der Anteil einiges höher ausfallen.
«Wir werden demnächst die Lager wieder auffüllen, so dass wir für März und April, wenn der Frühlingsschnee kommt, gerüstet sind. Letztlich rechnen wir mit einer dreifachen Produktion im Vergleich zu einem Durchschnittsjahr», so Markus Troger. Geliefert wird der Sprengstoff vor allem an Skistationen in den Walliser, Berner und Bündner Bergen.