Zu den Aussagen soll es im Herbstsemster 2017 über «Christliche Sexualethik» gekommen sein. Ins Rollen brachte den Fall ein anonymer Beitrag in der Studierenden-Zeitschrift «Spectrum».
Happige Vorwürfe
Die Lehrperson soll das Nichtdiskriminierungsprinzip verletzt und Homophobie betrieben haben. Sie soll an ihrem Kurs Homosexuelle als krank bezeichnet und Adressen von Therapiezentren zur Heilung empfohlen haben.
Wegen der Affäre demonstrierten diesen Woche laut Medienberichten 100 bis 150 Studentinnen und Studenten vor der Universität Freiburg.
Homophobie-Affäre wird untersucht
Mariano Delgado, Dekan der Theologischen Fakultät Freiburg, hat nun in einer Stellungnahme angekündigt, die Vorwürfe gründlich untersuchen zu wollen.
Denn Homophobie widerspreche nicht nur dem Selbstverständnis des Rechtsstaates und den Qualitätskriterien akademischer Lehre, sondern auch den Prinzipien einer guten Theologie auf dem Boden des Zweiten Vatikanischen Konzils. Diese seien für die Lehre und die Forschung an der Fakultät verbindlich.
Betroffene Lehrperson suspendiert
Weiter betont der Dekan in seiner Stellungnahme, dass in der katholischen Tradition die Homosexualität nicht als Krankheit betrachtet werde, die man mit Therapien behandeln sollte.
Die beschuldigte Lehrperson hat kein festes Anstellungsverhältnis an der Fakultät. Sie wurde jedoch für die laufenden Vorlesungen in diesem Semester suspendiert.