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Lehrermangel im Aargau Aargauer Lehrer wandern ab - wegen den schlechten Löhnen

  • Im Aargau sei es immer schwieriger Lehrpersonen zu finden, kritisieren der Aargauische Lehrer- und der Schulleiterverband. Vor allem auf der Primarstufe sind immer noch fast 80 Stellen offen.
  • Hauptgrund seien die tiefen Lehrerlöhne im Aargau. Diese seien im Vergleich zu anderen Kantonen nicht mehr konkurrenzfähig.
  • Beim Aargauer Bildungsdepartement stimmt man den Verbänden zu, es gebe aber auch noch andere Faktoren als der Lohn - trotzdem werde der Kanton handeln.

Lehrerin an der Wandtafel
Legende: Aargauer Lehrerinnen und Lehrer wandern ab, unter anderem in den Kanton Solothurn, der besser bezahlt. Keystone

Die Suche nach Lehrpersonen sei aktuell sehr schwierig, sagt Philipp Grolimund, Co-Präsident des Verbands Schulleiterinnen und Schulleiter Kanton Aargau. Immer wieder komme es auch vor, dass Aargauer Lehrer in andere Kantone wechseln würden, weil sie dort mehr verdienen. An seiner Schule gebe es aktuell zwei Beispiele.

Die gleiche Erfahrung macht auch Elisabeth Abbassi, Präsidentin des Aargauischen Lehrerverbands. Auch sie ist Schulleiterin. «Im Kindergarten hat sich die Situation etwas entspannt, weil der Kanton die Löhne angepasst hat. Auf Primarstufe ist der Kanton Aargau aber weiterhin nicht konkurrenzfähig im Vergleich zu anderen Kantonen.»

Lehrer wechseln in den Kanton Solothurn

Viele dieser Lehrpersonen würden den Aargau verlassen und eine Stelle in einem Nachbarkanton suchen. Roland Misteli, Geschäftsführer des Verbands Lehrerinnen und Lehrer Solothurn bestätigt: «Wir kennen aktuell keinen Lehrermangel.» Der Lohn sei sicher ein Grund dafür. Im Kanton Solothurn würden auch viele Lehrerinnen und Lehrer aus anderen Kantonen unterrichten, darunter vor allem auch aus dem Kanton Aargau.

Kanton Aargau reagiert

«Der Lohn ist sicher ein Grund dafür», sagt auch Victor Brun, von der Abteilung Volksschule beim Kanton. Die Regierung habe aber die Zeichen erkannt und es laufe aktuell ein Projekt zur Reform der Löhne. Von einem Lehrermangel will Brun aber nicht sprechen. Die Lage sei aber angespannter als auch schon. Brun ist zuversichtlich, dass auch dieses Jahr die offenen Lehrerstellen bis zu Beginn des neuen Schuljahres im August noch besetzt werden können.

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