«Vielen ist die Bedeutung des Tourismus in unserer Region oft gar nicht bewusst», sagt Konstantin Bumann. Er ist stellvertretender Schuldirektor der Schulen Saas und Leiter des Projekts «Schule und Tourismus». Während der obligatorischen Schulzeit sollen Schülerinnen und Schüler deshalb für die Thematik sensibilisiert werden.
Die Idee: In der Primarschule (Stufen 3H bis 8H) und der Orientierungsschule (9OS bis 11OS) sollen sie regelmässig Themen rund um den Tourismus behandeln, erklärt Bumann.
Es mache Sinn, sich bereits während der Schulzeit mit dem Thema Tourismus auseinanderzusetzen: «Viele Eltern arbeiten in diesen Branchen und viele der Schülerinnen und Schüler werden ebenfalls einmal dort tätig oder indirekt davon abhängig sein.»
Es macht Sinn, sich bereits während der Schulzeit mit dem Thema Tourismus fundiert auseinanderzusetzen.
Es handle sich um die «Walliser Prägung» des Lehrplan 21, sagt Bumann. Das Projekt weiche also nicht vom neuen Lehrplan ab. Und es werde auch kein eigenes Fach Tourimus geben, erklärt Bumann weiter – das Thema werde vor allem in das Fach Natur, Mensch, Gesellschaft einfliessen.
Neben dem Kanton unterstützen auch namhafte Sponsoren das Projekt, darunter die Walliser Kantonalbank oder Valais/Wallis Tourismus. Sie verfolgen damit klare Interessen: Denn sollten sich die Kinder später für die Tourismusbranche entscheiden, könnte damit auch dem Fachkräftemangel entgegengewirkt werden, so Ivo Nanzer, Geschäftsführer des Wirtschaftsforums Oberwallis.
Das könnte für die Kinder ein Anreiz sein, sich später bei der Berufswahl für diese Branche zu entscheiden.
Und auch Berno Stoffel, Präsident der Walliser Bergbahnen, sieht im Projekt eine grosse Chance: «Ich denke längerfristig wird es sogar dazu führen, dass der Tourismus als Berufsfeld wieder attraktiver wird. Es wird die Basis sein, um wieder Kompetenz im Tourismus zu erlangen.»