Der neue Lehrplan 21 betrifft alle Stufen der obligatorischen Schule. In der Primarschule sind dies die zentralen Änderungen:
- Neu sollen die Aargauer Schüler bereits in der 5. Klasse Französisch lernen. Bisher beginnt der Französischunterricht in der 6. Klasse.
- Die Zahl der Pflichtlektionen steigt auf 163. Dies bedeutet, dass die Schüler - über 6 Jahre Primarschule verteilt - 7 Lektionen mehr besuchen müssen als bisher.
Auch in der Oberstufe steigt die Zahl der Pflichtlektionen. Damit müssen auch Real-, Sekundar- und Bezirksschüler mehr Zeit in der Schule verbringen. Der neue Lehrplan bringt auch viele neue Fächer:
- «Natur und Technik» beinhaltet Biologie, Chemie,Physik und den neuen Bereich Technik.
- «Räume, Zeiten, Gesellschaften» beinhaltet Geschichte, Geografie, Entwicklung von Menschen und Gesellschaften. Ausserdem soll auch Politik ein Bestandteil sein.
- «Medien und Informatik» ist neu ebenfalls Pflichtfach, von der 5. bis zur 8. Klasse.
- «Berufliche Orientierung» wird neu in der 8. Klasse eingeführt, dafür gibt es eine Lektion pro Woche.
- «Projekte und Recherche» wird vom Wahl- zum Pflichtfach. In der 9. Klasse erstellen die Schüler hier eine Projektarbeit.
Trotz mehr Lektionen keine Mehrkosten
Der Regierungsrat will den Lehrplan kostenneutral umsetzen. Zwar steigt die Zahl der Pflichtlektionen in den verschiedenen Schulstufen. Um dies zu kompensieren, sollen Wahlfächer sowie bisher ungebundene Lektionen in Pflichtlektionen umgewandelt werden.
Mehr kosten wird dagegen die frühere Einführung von Französisch in der Primarschule. Die zusätzlichen Wochenstunden kosten 3 Millionen Franken pro Jahr. Darüber wird der Grosse Rat bestimmen können.