Viele Jugendliche machen nach dem Abschluss der Sek B ein Zwischenjahr, wenn sie keine passende Lehrstelle finden. Dies zeige die letzte Statistik, schreibt die «Solothurner Zeitung».
Auch die neuen Zahlen, welche nächstens veröffentlich werden, würden dieses Bild bestätigen, heisst es beim Solothurner Bildungsdepartement auf Anfrage von Radio SRF. Mindestens ein Viertel der Sek-B-Abgängerinnen und Abgänger bleibt ohne Lehrstelle.
Wo liegt das Problem? Unter anderem bei den Eltern, findet Urs Schmid. Er ist beim Kantonal-Solothurnischen Gewerbeverband KGV zuständig für den Bereich Berufsbildung und Lehrstellenmarketing. Die Eltern dürften die Berufswahlvorbereitung nicht einfach der Schule überlassen. Im Gegenteil, sie müssten ihre Söhne und Töchter «eng führen», sagt er. Nicht immer könnten diese auf ihre Wunschlehrstelle hoffen, manchmal müsse man sie «zu ihrem Glück zwingen».
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Schmid begrüsst, dass es in der Sek B das Fach «Berufsorientierungsunterricht» gibt. Das Fach soll den Schülerinnen und Schülern helfen, ihre Möglichkeiten in der Berufswelt kennen zu lernen. Schliesslich gibt es in der Schweiz über 270 Berufe, die man lernen kann.
Der KGV sei aber auch selbst aktiv, um die Jugendlichen bei der Lehrstellensuche zu unterstützen, so Urs Schmid: Zum Beispiel beteiligt sich der Verband am Projekt «Rent a Boss», mit welchem Schulen einen Lehrmeister in den Unterricht einladen können. Zudem organisiert der Gewerbeverband die «Erlebnistage Beruf». Dort öffnen Betriebe jeweils im Juni ihre Türen für zwei Wochen und Jugendliche können dann Berufsluft schnuppern.