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Leichtathletik Eine Olympia-Medaille als Traum

Der Basler Carlos Kouassi ist einer der besten Nachwuchsathleten im Dreisprung - und er will hoch hinaus.

Die Leichtathletik-Karriere von Carlos Kouassi begann am Sporttag einer Allschwiler Sekundarschule. Aufgrund seiner Schnelligkeit und seiner Sprungkraft, empfahl der Sportlehrer des damals 14-Jährigen, er solle doch in einen Leichtathletik-Verein gehen. Kurz darauf stieg Carlos Kouassi bei den Old Boys Basel ein.

Zuerst versuchte er sich in verschiedenen Disziplinen, unter anderem auch im Sprint. Obwohl er erst mit 14 Jahren den Einstieg in die Leichtathletik wagte, gelangen ihm schon bald beachtliche Resultate. Mit der Zeit stellten sich der Weitsprung und später auch der Dreisprung als seine Lieblingsdisziplinen heraus. Die beiden Sprungdisziplinen würden sich wunderbar ergänzen, sagt Kouassi. Zudem helfe der Weitsprung auch, den Absprung beim Dreisprung zu verbessern.

Schweizer U20-Rekordhalter

Im Dreisprung hält Kouassi bereits den Schweizer U20-Rekord in der Halle und an den Schweizermeisterschaften im Februar strebt er diesen auch für die Kategorie U23 an. Die nötige Weite ist Kouassi im vergangenen Sommer draussen schon gesprungen. Er ist zuversichtlich, dass ihm dasselbe auch in der Halle gelingen kann.

Der grosse Traum von Kouassi ist es, bei der Elite an einem internationalen Wettkampf eine Medaille zu holen. Für dieses Ziel trainiert er viel. Seit dem letzten Sommer nicht mehr in Basel, sondern in Genf. Dort hat er einen neuen Sprungtrainer gefunden, der ihn noch weiter bringen soll. Neben den Trainings arbeitet Kouassi, der in Basel eine Lehre als Fachmann für Bewegungs- und Gesundheitsförderung absolviert hat, in einem Fitnesscenter als Trainer. An den Wochenenden fährt er entweder an Wettkämpfe oder nach Allschwil zu seinen Eltern.

Von Benin über die Schweiz in die USA?

Bevor Kouassi mit elf Jahren nach Allschwil kam, wuchs er in Benin auf. Dort habe er sich überhaupt nicht für Leichtathletik interessiert. «Ich wollte Fussball spielen», sagt er. Der Sport habe ihm später aber sehr geholfen, sich in der Schweiz zurechtzufinden. Vielleicht startet bald ein neues Kapitel im Leben von Kouassi: Er überlegt, für ein paar Jahre in die USA zu gehen, um dort zu trainieren und eine Weiterbildung zu absolvieren. In den USA seien die Bedingungen am besten, wenn es um die Kombination von Leistungssport und Aus- oder Weiterbildung geht.

Hohe Ziele als Ansporn

Bis dahin pendelt Kouassi aber weiterhin zwischen Basel und Genf und hofft seine kurzfristigen Ziele zu erreichen. Neben einem neuen Schweizer U23-Rekord an den Hallenmeisterschaften wäre es sein Traum, die Limite für die Europameisterschaft der Männer diesen Sommer in Paris zu schaffen. Davon ist Kouassi allerdings noch 85 Zentimeter entfernt. Er selbst gibt sich aber zuversichtlich: «Man braucht hohe Ziele, um weiterzukommen.»

(SRF1, Regionaljournal Basel, 17.30 Uhr)

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