Radical Nr. 1 hiess das erste Snowboard, das Mark Farner 1984 baute. Es sah eher wie ein Surfbrett aus. Wellenreiten war denn auch Mark Farners erste Leidenschaft, bevor er aufs Schnee-Surfen kam: «Die Bretter damals taugten nichts, deshalb habe ich mein eigenes Brett gebaut.»
Seine ersten Boards baute er zusammen mit einem Kollegen in der Küche ihrer Wohngemeinschaft. Den Backofen benutzten sie, um das Material für die Bindung zu schmelzen. Sein Wissen eignete sich Mark Farner mit dem Machen an.
Heute werden in seiner Manufaktur in Wollishofen pro Jahr rund 500 Snowboards und Skier gebaut – Kleinserien, aber auch massgeschneiderte Einzelstücke.
Jedes Brett ist handgefertigt. Auf einer Maschine werden die Ränder des Snowboards im richtigen Winkel zugeschliffen. Aufgebaut ist es aus verschiedenen Schichten. Dabei kommen auch Higtech-Materialien wie Kevlar oder Karbon zum Einsatz. Auf Tropenholz hat Mark Farner von Anfang an aus ökologischen Gründen verzichtet.
Die Feinarbeit am Brett erfolgt mit der Feile. Werkstattchef Florian Hösli leistet hier Präzisionsarbeit. Für ein gute Snowboard kommt es auf den Zehntelmillimeter an. Es sei die Handarbeit und die Qualität, die seine Kunden schätzen und zum Erfolg der Marke beitragen, ist Mark Farner überzeugt.
Der bald 60-Jährige musste geschäftlich nie eine Durststrecke überwinden. Unterdessen hat er seine Mitarbeiter an der Firma beteiligt und hofft, dass die Crew erfolgreich weiter macht, wenn er sich in fünf Jahren in die Pension verabschiedet.