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Leister eröffnet neue Anlagen Klares Statement für den Kanton Obwalden

Für 25 Millionen Franken hat Leister in Sarnen eine neue Produktionsanlage erstellt. Am Donnerstag wurde diese eröffnet.

Die Geräte, die die Obwaldner Firma Leister herstellt, sind nichts für den Heimgebrauch – es sind vielmehr Bau- und Industriebetriebe auf der ganzen Welt, die die Schweiss-, Heissluft- und Lasergeräte aus der Obwaldner Produktion bestellen.

Und sie scheinen dies auch rege zu tun: Genaue Zahlen zu Gewinn und Umsatz der Leister AG sind zwar nicht bekannt; das Unternehmen ist in Privatbesitz und nicht an der Börse kotiert, es muss seine Zahlen daher nicht veröffentlichen. Doch die Auftragsbücher sind so voll, dass die Platzverhältnisse am Hauptsitz in Kägiswil nicht mehr ausreichten. Leister zog daher in etwas mehr als zwei Jahren ein neues Fabrikationsgebäude neben dem bereits bestehenden Standort in Sarnen hoch. Kostenpunkt: 25 Millionen Franken.

Die meisten Zulieferer sind in der Schweiz

Die Investition sei ein Bekenntnis zum Standort Obwalden, sagte Inhaberin und Verwaltungsrats-Präsidentin Christiane Leister bei der Eröffnung am Donnerstag. In anderen Ländern würde die Firma zwar günstiger produzieren können, sagte sie. «Aber wir sind ein Nischenplayer, und wir beziehen 70 Prozent unserer Zulieferteile von Betrieben in der Schweiz», so Leister. «Wenn wir die Produktion ins Ausland auslagern würden, müssten wir dort neue Zulieferer suchen – und das würde sich erst ab grösseren Mengen lohnen.» Komme dazu, dass Obwalden ein «angenehmer Ort» für eine Produktionsstätte sei.

600 wichtige Jobs für Obwalden

Das freut Josef Hess, Landammann des Kantons Obwalden. Denn Leister sei nicht irgendeine Firma sagt er. «Mit über 600 Stellen ist die Firma der zweitgrösste Arbeitgeber des Kantons und daher von grosser Bedeutung für uns», sagte er. «Es freut uns, dass die Firma hier ausbaut – und damit auch dafür sorgt, dass wir hier hochqualifizierte Arbeitsplätze haben.»

Das wird zumindest die kommenden Jahre auch so bleiben. Mit der neuen Fabrik habe die Firma vorerst genügend Platz, um sich weiter entwickeln zu können, sagte Inhaberin Christiane Leister.

Über das Unternehmen

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Die Leister Gruppe wurde 1949 als Einzelunternehmen gegründet - vom Tüftler und Erfinder Karl Leister, der im Keller seines Elternhauses im deutschen Solingen einen Handstaubsauger entwickelte. Später begann er, Heissluft-Schweissgeräte für die Kunststoffindustrie herzustellen.

1963 eröffnete Karl Leister eine Produktionsstätte in Kägiswil. Sie wuchs stetig - bereits 1970 waren dort 100 Personen beschäftigt. 1970 gab Leister das Werk in Solingen auf und setzte ganz auf Kägiswil.

Nach seinem Tod 1993 übernahm seine Frau Christiane Leister die Firma und baute sie weiter aus. Heute hat die Leister Gruppe 12 Unternehmen in neun Ländern. Weltweit beschäftigt Leister 880 Personen, davon rund 600 in der Schweiz. Im Kanton Obwalden ist die Leister Gruppe die zweitgrösste Arbeitgeberin.

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