Mit dem Richtplan werden die Leitplanken festgelegt, die der Zersiedelung entgegenwirken und die Entwicklung nach innen fördern sollen. Neu werden die Siedlungsgebiete festgelegt.
Obwalden geht für die nächsten 25 Jahre von einem Bevölkerungswachstum von zehn Prozent aus. Die Siedlungen sollen sich vor allem dort entwickeln, wo es schon Siedlungen gibt und wo diese gut erschlossen sind. Es handelt sich vor allem um das untere Sarneraatal. Touristische Schwerpunkte sind der Titlis, die Melchsee-Frutt und der Pilatus.
Wir haben im Kanton Obwalden keine überdimensionierten Bauzonen. Darum müssen wir kein Land auszonen.
Gemässe Baudirektor Josef Hess hat der Kanton Obwalden keine überdimensionierten Bauzonen. Deshalb müsse man auch kein Land auszonen. Auf der andern Seite müsse man aber auch nicht viel Land einzonen. Es handle sich um lediglich 20 Hektaren Land in den nächsten 20 Jahren. Dies sei ein moderater Zuwachs.
Gemeinden müssen Ortsplanung anpassen
Der Kantonsrat soll den neuen Richtplan im September behandeln. Geht alles gut, dürfte er im März 2020 vom Bundesrat genehmigt werden. Danach müssen die Gemeinden bis 2025 ihre Ortsplanungen anpassen.
Mit dem neuen Richtplan setzt Obwalden das neue Raumplanungsgesetz des Bundes von 2014 um - allerdings zu spät. Der Bundesrat hat deswegen für Obwalden ein Bauzonenmoratorium erlassen. Dieses gilt, bis der neue kantonale Richtplan vom Bundesrat genehmigt worden ist. Die negativen Auswirkungen des Moratoriums seien für Obwalden indes gering, sagte Regierungsrat Josef Hess am Dienstag in Sarnen.