Ein neuer Kultur- und Konzertbau für Gstaad – dies war die Idee der Stiftung Les Arts. Anfänglich mit 180 Millionen Franken veranschlagt wurde das Projekt auf 105 Millionen Franken redimensioniert. Aber auch in dieser Grösse entpuppte sich das Projekt als zu teuer. Nun hat der Stiftungsrat unter der Leitung von Markus Kappeler die Notbremse gezogen.
SRF News: Weshalb hat das Projekt im wohlhabenden Gstaad nicht genug Unterstützung gefunden?
Markus Kappeler: 2017 haben wir Mühe bekommen mit der Geldbeschaffung. Wir wollten das Projekt damals einer neuen Trägerschaft übergeben. Und haben deshalb schon damals beschlossen die Stiftung Les Arts aufzulösen. Jetzt, nach anderthalb Jahren, haben wir erfahren, dass die neue Trägerschaft das Handtuch geworfen hat und das Projekt auch nicht finanzieren kann.
Weshalb haben Sie das Geld nicht zusammengebracht?
Am Geld fehlt es in Gstaad nicht, aber man muss die Leute überzeugen, für so eine Sache zu spenden. Dies ist nicht gelungen, weil es verschiedene Meinungen zum Projekt gab.
Die einzelnen Parteien haben sich wahrscheinlich gegenseitig behindert.
Man hat nicht optimal zusammengearbeitet. Die einzelnen Parteien haben sich wahrscheinlich gegenseitig behindert.
Das tönt nach Selbstkritik. War der Rückhalt in Gstaad zu klein?
Ich hatte das Gefühl, der Rückhalt in Gstaad war recht gut. Es gab zwar Einsprachen, aber ich bin überzeugt, dass die ganze Bevölkerung hinter dem Projekt gestanden wäre, wenn wir das Geld zusammengebracht hätten.
Das Gespräch führte Brigitte Mader.