Grosse Aufkleber beim Eingang locken die Kunden an. Alles ist billiger, alles muss weg. Rabatte von bis zu 70 Prozent locken.
So richtig ab geht die Post im 4. Stockwerk, bei den Haushaltswaren. Ein Dutzend Kundinnen und Kunden wühlen in einer Kiste mit Besteck und Kochutensilien. «Ich ziehe bald in eine WG ein. Nun suche ich noch ein paar Schnäppchen für die Küche», erzählt eine junge Frau.
Manche Regale sind schon leergeräumt. Filialleiterin Marion Heinzle erzählt von bis zu 50 Prozent mehr Kundinnen und Kunden. Da kann's schon mal etwas eng werden. «Manchmal müssen wir die Rolltreppen abschalten – aus Sicherheitsgründen».
«Die Kunden schauen sich was an, und werfen es gleich wieder weg», beklagt sich eine Verkäuferin. «Man muss schauen, dass man dem Chaos Herr wird.» Eine Kundin meint zu diesem Anblick: «Es sieht traurig aus, fast ramschartig. Mir tut es schon etwas leid.»
Ein anderer Kunde wird nostalgisch: «Eine Tradition geht zu Ende. Seit ich in Zürich lebe, kam ich immer hierhin». Am 31. Januar ist Schluss.