Jeden Abend zwischen 18.00 und 22.00 Uhr, sobald es dunkel wird, erscheinen in Murten auf 24 Arteplagen verschiedene Lichtshows. Das Städtchen ist eine Leinwand, die mit Licht bemalt werden kann.
Murten mit dem See ist eine touristische Sommerdestination. Im Winter ist normalerweise nicht viel los. Das ist anders, seit es das Lichtfestival gibt.
Das Januarloch überwinden
Rund 85'000 Besucherinnen und Besucher waren letztes Jahr während dem Festival in Murten. Mit den Lichtinstallationen wird das Januarloch überbrückt. Eine Analyse des Freiburger Tourismusverbandes ergab einen geschätzten Umsatz von drei Millionen Franken für die Region.
Die Restaurants profitieren am meisten. «Wir können die Tische pro Abend drei bis viermal verkaufen», sagt Marianne Ramseyer vom Restaurant Eintracht. Das lohne sich. Die Restaurantbetreiberinnen und -betreiber geben deshalb den Organisatoren etwas von ihrem Gewinn ab.
Auch die Hotelbetreiber freuen sich. «Wir haben Dank dem Lichtfestival doppelt so viele Gäste», erklärt Marc Joachim vom Hotel Murtenhof Krone. Er habe deshalb bei seinen Angestellten einen Ferienstopp anordnen müssen. Zum Glück seien alle bereit dazu. «Das Lichtfestival ist ein Anlass mit nationaler Ausstrahlung.»
Nicht alle kriegen ein Stück vom Kuchen
Weniger profitiert der Detailhandel. Am Eröffnungsabend haben nur wenige Geschäfte offen. Das sei der Nachteil, sagt Simon Neuhaus, Projektleiter Licht-Festival bei Murten Tourismus. Der Detailhandel insgesamt mache wohl weniger Umsatz. «Weil wir den Zugang zum Städtchen vorzeitig schliessen.» Nur noch die zahlenden Gäste dürfen dann ins Städtchen und damit ans Lichtfestival.
Noch weiter wachsen wolle man jedoch nicht mit dem Festival. Sinnvoller sei es, die Qualität zu steigern. «Deshalb sollten wir zum Beispiel die Künstler besser bezahlen.»