Am kommenden Montag beginnt die neue Legislatur und damit auch die Arbeit der neuen Zürcher Regierung. Kurz nach der Vereidigung im Parlament trifft sich das siebenköpfige Gremium und entscheidet, wer welches Amt führen soll. Die Augen sind dabei besonders auf die freiwerdende Baudirektion gerichtet.
Neukom muss nehmen, was übrig bleibt
Die Grüne Partei und ihr neu gewählter Regierungsrat Martin Neukom machen kein Geheimnis daraus, dass sie am liebsten die Zürcher Baudirektion übernehmen würden. «Die Baudirektion ist gerade in Energiefragen ein Schlüsseldepartement und für uns Grüne deshalb besonders wichtig», so Marionna Schlatter, Präsidentin der Grünen Partei im Kanton Zürich. Neukom als neues und jüngstes Regierungsmitglied muss aber nehmen, was am Schluss übrig bleibt.
FDP-Präsident Hans-Jakob Boesch möchte, dass auch der Nachfolger oder die Nachfolgerin von Markus Kägi (SVP) von einer bürgerlichen Partei ist. Die Baudirektion sei eine sehr breite Direktion mit wichtigen Themen, die auch ressortübergreifend seien.
Kommt es zu einer Rochade?
Es kursieren verschiedene Szenarien in den Medien. Grundsätzlich hat keiner des bisherigen Regierungsrätinnen und Regierungsräte einen Wechsel angekündigt. Möglich wäre aber, dass FDP-Volkswirtschaftsdirektorin Carmen Walker Späh in die Baudirektion wechselt. Als Baujuristin kennt sie die Materie gut. FDP-Präsident Hans-Jakob Boesch glaubt dennoch nicht daran: «Carmen Walker Späh ist in diesem Jahr Regierungspräsidentin und seit vier Jahren in der Volkswirtschaftsdirektion, da wäre ein Wechsel derzeit nicht sehr optimal.»