2016 verdienten Frauen in Luzerner Privatunternehmen im Mittel 5300 Franken pro Monat, Männer 6400 Franken, wie aus einer am Donnerstag veröffentlichten Meldung von Lustat Statistik Luzern hervorgeht. Die Lohndifferenzen zwischen Frauen und Männern seien teilweise mit Unterschieden bei lohnrelevanten Personen-, Arbeitsplatz- und Unternehmensmerkmalen begründbar, heisst es weiter.
So haben erwerbstätige Frauen beispielsweise tendenziell einen weniger hohen Bildungsabschluss, besetzen seltener eine Kaderstelle und arbeiten häufiger in Tieflohnbranchen als Männer. Zudem steigt der Lohn der Männer über einen längeren Zeitraum der beruflichen Karriere an.
Im Jahr 2016 liess sich rund die Hälfte der Lohndifferenz zwischen Frauen und Männern durch diese Faktoren erklären, schreibt Lustat. Die andere Hälfte ist laut Lustat unerklärbar und wird als «potenziell diskriminierend» bezeichnet.
Luzern unter dem Schweizer Mittel
2016 betrugt der Medianlohn der Beschäftigten in Luzerner Privatunternehmen 6000 Franken brutto pro Monat. Median bedeutet, dass die Hälfte der Löhne über diesem Wert liegt, die andere Hälfte darunter. Damit lag der Bruttomedianlohn im Kanton Luzern unter dem Schweizer Mittel von 6200 Franken. Werden die Löhne des öffentlichen Sektors mitberücksichtigt, lag der Bruttomedianlohn im Kanton Luzern bei 6200 Franken.
Seit der letzten Erhebung im Jahr 2014 veränderte sich im Kanton Luzern laut Lustat sowohl der monatliche Bruttolohn als auch die Differenz gegenüber dem Schweizer mittel kaum. Den tiefsten Bruttomedianlohn im Kanton zahlte das Gastgewerbe mit 4300 Franken pro Monat.