Thomas Kessler hat letztes Jahr den Schweizer Musikpreis erhalten. Am Lucerne Festival kann er nun einen Überblick über sein Schaffen präsentieren. Er fusioniert Slam-Poetry mit zeitgenössischer Musik und stattet Orchestermusiker mit iPads und Mikrofonen aus, damit sie ihren Sound live elektronisch selber gestalten können.
Bei der elektronischen Musik muss man nicht ästhetisch denken, sondern kann Neues entdecken.
Thomas Kessler interessiert sich für verschiedenste Musikgenres. Berührungsängste hat er keine. «Es ist nicht gut, in der Musik oder in der Kunst Ängste zu haben», sagt der 81-jährige Komponist. Das Schöne an der Elektronik sei, dass sie nicht vorbelastet sei. «Bei der klassischen Musik schaut einem immer ein grosser Komponist über die Schultern. Bei der elektronischen Musik ist man viel unbelasteter».
Am Lucerne Festival ist unter anderem ein Werk von Thomas Kessler zu hören, welches in Zusammenarbeit mit dem amerikanischen Slam-Poetry-Star Saul Williams entstanden ist. Kessler hat die Texte von Williams vertont.