Der mutmassliche Täter wurde festgenommen, nachdem ein Gast im Schwimmbad in Emmen bemerkt hatte, dass mit einem Handy versteckt gefilmt wurde. Der Sprecher der Luzerner Staatsanwaltschaft, Simon Kopp, bestätigt einen Bericht der CH-Media-Zeitungen vom Donnerstag. Der 21-jährige ist der Staatsanwaltschaft zufolge geständig.
Wir haben keine Hinweise, dass Aufnahmen im Internet gelandet sind.
Der Mann verschaffte sich unter anderem als Handwerker Zugang zu den Umkleidekabinen. Er war Assistenztrainer des Sportclubs Emmen, musste von seiner Funktion zurücktreten und hat Hausverbot. Die Eltern der Kinder wurden schriftlich informiert.
Der Mann filmte zwischen November 2017 und Dezember 2018 seine überwiegend männlichen Opfer in Umkleideräumen von Schwimmbädern und Turnhallen. Teilweise filmte er auch von aussen ins Gebäudeinnere.
Betroffen sind Primarklassen und junge Sportler
Betroffen sind drei Primarschulklassen aus Horw im dortigen Schwimmbad und zwei Klassen aus Neuenkirch, die in Emmen zum Schwimmen gingen. Gefilmt wurden zudem vier Juniorenmannschaften des Sportclubs Emmen. Zu sehen sind auch rund zehn Lehrpersonen oder Trainer.
Bei einer Hausdurchsuchung beschlagnahmte die Polizei mehrere Datenträger. Es gebe keine Hinweise darauf, dass die Aufnahmen ins Internet gestellt wurden. Die Aufnahmen seien zudem schlecht, Personen seien schwierig zu identifizieren.