Der erklärte Gegner von Jungparteien riet den Jungen, sich in ihrem eigenen Interesse politisch zu betätigen. Der 79-jährige Blocher erklärte gleich zu Beginn, dass er sich nicht selbst ins Jugendparlament eingeladen habe, aber den Jungen gerne seine Erfahrungen aus der Politik mitgebe.
Wichtigste Erkenntnis aus seiner Zehn-Minuten-Rede war, dass man sich wehren könne, auch wenn dies nicht immer dankbar sei. Man müsse den «Grind» hinhalten, sagte Blocher. Er sei der vielleicht angefeindetste Politiker der Schweiz gewesen, «aber ich lebe noch».
«Ich habe nicht erwartet, dass er so lustig ist.»
Diese Haltung beeindruckte einige Jugendliche sehr. «Seine Geschichte ist spannend und er sagt immer seine Meinung. Auch ich gehe so durchs Leben», sagte beispielsweise eine Teilnehmerin. Andere waren von Blochers Rhetorik beeindruckt und viele waren von Blochers Humor überrascht. «Ich habe nicht erwartet, dass er so lustig ist», meint ein Jugendlicher.
Blocher erzählte, dass er als Parteiloser in einem Bürgerkomitee in die Politik geraten sei. Als Bürger könne man in der Schweiz einen unglaublichen Einfluss haben, aber nur, wenn man es auch tue. Es wäre in eurem Interessen, Politik zu machen, sagte Blocher den Jugendlichen, und erwähnte die Altersvorsorge. Er sei aber gegen Jungparteien. «Wieso soll man die Jungen separieren?», fragte er.
Die Mitglieder des Jugendparlaments dankten Blocher für seine lockeren Ausführungen mit Applaus und einem Präsent. Blocher bedankte sich mit den Worten: «Das ist geschmiert».