Bei zwei der grossen Kulturbetriebe stehen Investitionen an: Beim Luzerner Theater und beim Verkehrshaus. Nun haben sich die Verantwortlichen von Stadt und Kanton geeinigt, wer bei welchem Projekt federführend ist: Die Stadt übernimmt den Lead beim Projekt «Neues Luzerner Theater.» Momentan wird ein Neubau am jetzigen Standort an der Reuss favorisiert.
Hoher zweistelliger Millionenbetrag
«Noch kann man über die Kosten des neuen Theaters wenig sagen», so Stadtpräsident Beat Züsli. Zuerst brauche es ein konkretes Projekt, um die Baukosten zu erurieren. Dann erhoffe man sich auch Gelder von Privaten, da die öffentliche Hand nicht alles finanzieren könne. Der Betrag werde sich aber wohl im hohen zweistelligen bis tiefen dreistelligen Millionenbereich bewegen.
«Das Luzerner Theater ist stark in der Stadt verankert. Es macht Sinn, dass sie dort den Lead hat», sagte der Luzerner Kulturdirektor Marcel Schwerzmann an der Medienkonferenz.
Das Verkehrshaus hingegen sei ein nationales Museum. Es sei deshalb sinnvoll, wenn dort der Kanton die Federführung übernehme. Deshalb werde der Kanton die dortigen Investitionen von rund 25 Millionen Franken tragen.
Die Stadt zahlt künftig mehr an die grossen Kulturbetriebe
Ausserdem haben die Stadt und der Kanton den Kultur-Finanzierungsschlüssel neu aufgeteilt: Bislang steuerte der Kanton 70 Prozent und die Stadt 30 Prozent bei. Man habe sich nun auf einen neuen Schlüssel geeinigt, teilten die beiden Träger am Donnerstag vor den Medien mit: Der Kanton reduziert seinen Beitrag auf 60 Prozent, und die Stadt erhöht auf 40 Prozent. Dies sind rund drei Millionen Franken mehr als bislang. Sie kann dafür im Zweckverband vermehrt mitbestimmen. An der Höhe des Gesamtbeitrags der öffentlichen Hand wird vorläufig nichts verändert.