Wenn man Luzerner Kulturschaffende fragt, sind sie sich in einem Punkt einig: Der Südpol ist ein Ort, wo die verschiedensten Menschen aufeinandertreffen: Tänzerinnen, Band-Musiker, Schauspieler oder Musikschüler.
Er schätze den Südpol als Treffpunkt, aber auch als Ort, wo man bei Konzerten neue Musik entdecken könne, sagt beispielsweise Elektro-Bassist Stoph Ruckli: «Der Südpol war am Anfang immer als Hipsterspunten verschrien.» Aber mittlerweile sei das Kulturhaus eine sehr gute Adresse, um Alternativ-Kultur zu geniessen.
Der Südpol war am Anfang immer als Hipsterspunten verschrien
Mit einem Engagement im Südpol könne man sich für weitere Auftritte empfehlen. Das findet auch Patric Gehrig, Co-Präsident von Act Zentralschweiz, dem Berufsverband der freien Theaterschaffenden.
Die ersten Jahre seien für den Südpol aber nicht einfach gewesen: «Es ist eine gewisse Kinderkrankheit des Südpols, dass er etwas Elitäres ausstrahlt.» Er wisse aber nicht, woher diese Wahrnehmung komme und wie man ihr begegnen könne.
Diese Beobachtung macht auch der Luzerner Kulturjournalist Pirmin Bossart. Vielleicht habe die erste Leitung zu Beginn künstlerisch etwas zu viel gewollt mit anspruchsvollen Produktionen. «Ein Kulturhaus wie der Südpol müsste auch populäre Sachen programmieren, um das Haus dem Publikum näher zu bringen.» Die jetzige Leitung sei diesbezüglich aber schon gut unterwegs.
Neuer Musikcampus als grosse Chance
Den Eindruck des Elitären können sich die Leiter des Südpols nicht erklären. «Wir sind wirklich ein Haus, das für alle offen ist», sagt Dominique Münch, der seit einigen Jahren für den Betrieb verantwortlich ist. In Zukunft will er das Kulturhaus noch besser vernetzen. «Gerade mit dem neuen Musikcampus, der nebenan entsteht, haben wir hier enormes Potenzial.»
Das sieht auch Patrick Müller so, seit einigen Jahren der künstlerische Leiter des Südpols. «Wir sind mit dem Kulturhaus sehr gut unterwegs.» Man habe sich in den ersten Jahren eine Stammkundschaft schaffen können. «Der Südpol ist ein Ort, der immer weiterwächst und immer stärker und etablierter wird.»