Sieben Sitze weniger im Kantonsrat und der bisherige Regierungsrat Paul Winiker muss in den zweiten Wahlgang: die Luzerner Gesamterneuerungswahlen am 31. März waren für die SVP nicht von Erfolg geprägt. Am Mittwochabend kamen die Delegierten erstmals seit den Wahlen zusammen.
Bei einigen musste die Wahlniederlage zuerst einmal verdaut werden.
Es ist schon speziell. Wir mussten lernen, eine solche Niederlage wegzustecken.
Jammern wollten die Delegierten nicht. Zusammenstehen und vorausschauen war eher die Devise. Es sei nicht wahnsinnig dramatisch und man hätte wahrscheinlich mehr Leute für den Urnengang mobilisieren müssen, hiess es bei den Delegierten.
Die klassischen Themen der SVP wie Asylpolitik, Sicherheit und tiefe Steuern spielten bei diesem Wahlkampf kaum eine Rolle. Die Sorge um das Klima beschäftigte die Leute - ein Thema, welches die SVP nicht besetzen konnte. Das stimme nicht, hiess es bei den Delegierten. Gerade in der Landwirtschaft sei die SVP um Umweltschutz besorgt. Die Niederlage der SVP war gleichzeitig der Sieg der Grünen. Geht es nach der SVP, ist diese leichte Verschiebung der politischen Kräfte jedoch von kurzer Dauer.
Ich glaube, die grüne Welle wird so schnell wieder gehen wie sie gekommen ist.
Die SVP solle nicht auf grüne Themen umschwenken, auch nicht im Hinblick auf die National- und Ständeratswahlen im Herbst, so der Tenor bei der Partei. Auch wolle man der Parteileitung den Rücken stärken und sie nicht, wie im Kanton Zürich, auswechseln. Ganz nach dem Motto der SVP auf den Wahlplakaten: «Jetzt erst recht.»