Die Handlung
Eine U-Bahn-Station in einer Grossstadt: Jeden Tag bevölkern unzählige Menschen diesen Ort. Sie hasten eilig vorbei auf ihrem Weg zur Arbeit. Einige «wohnen» aber quasi in der Station – zum Beispiel die singende Toilettendame Diana, der verzweifelte Witwer und Coiffeur Robert, die Weltretterin Sofia oder der geheimnisvolle Clochard Lukas.
Direkt über der U-Bahn befindet sich das Amt für Todesangelegenheiten. Dort wird entschieden, wer wie in der U-Bahnstation stirbt. Doch plötzlich gibt es einen Stromausfall, die Computer streiken. Es passiert, was nicht passieren darf: Einige springen dem Tod von der Schippe und gewinnen unerwartet Zeit in der Welt.
Die Stärken der Luzerner Inszenierung
- Das Bühnenbild: Wie die U-Bahn-Station gestaltet ist – mit wie viel Liebe zum Detail der Kiosk, der Fotoautomat, der Imbissstand und der Coiffeursalon eingerichtet sind – ist eindrücklich.
- Die Musik, interpretiert vom 21st Century Orchestra, hat Drive. Das Orchester wechselt locker zwischen den Stilrichtungen hin und her und bleibt auch bei den komplexesten Passagen der Partitur transparent.
Die Schwächen der Luzerner Inszenierung
- Die Slapstick-Oper kommt fast ohne Worte daher. Die Handlung kommt aber nur sehr schleppend voran.
- Running-Gags werden zu sehr ausgewalzt, die Pointen sind vorhersehbar – das nimmt der Inszenierung den Schwung.
- Die Themen, wie wir mit dem eigenen Tod umgehen oder was das Motiv hinter dem Amt für Todesangelegenheiten ist, bleiben im Dunkeln. Hier wurde eine Chance vergeben – vieles bleibt Kulisse.
Weitere Aufführungen bis am 28. Oktober. Die Produktion hat auch noch ein Gastspiel am Theater Winterthur.
Regionaljournal Zentralschweiz, 17:30 Uhr