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Madlaina Matter «Klar wünscht man sich manchmal etwas mehr Unterstützung»

Die junge Volleyballerin aus Pfeffingen über die momentanen Erfolge, ihre eigenen Karriereziele und ihr Medizinstudium.

SRF: Madlaina Matter, seit 12 Jahren spielen Sie nun Volleyball, mittlerweile sind Sie Stammspielerin bei der Schweizer Nummer 1, Sm'Aesch-Pfeffingen. War es für Sie immer klar, dass Volleyball Ihr Sport ist?

Madlaina Matter: Nein. Angefangen habe ich mit Orientierungslauf. Ich musste mich dann aber irgendwann entscheiden, weil beides ging nicht aneinander vorbei. Weil ich dann an die Talentschule in Basel besuchen konnte, setzte ich auf Volleyball. Klar hat man in dieser Zeit immer wieder auch Durchhänger. Aber diese Tage, an denen du denkst: 'Ich wüsste nicht, wie ich ohne könnte', überwiegen.

Umso mehr, wenn man so viel Erfolge feiern darf, wie Sie momentan. Zum Beispiel mit der Nationalmannschaft.

Dass wir die EM-Qualfikation geschafft haben, ist bei mir noch nicht ganz angekommen. Am Mittwoch nach dem Spiel war ich völlig platt. Jetzt, wenn ich Bilder davon sehe, beginne ich es zu realisieren. Da ist wirklich ein Traum in Erfüllung gegangen.

Mit solchen Erfolgen steigt auch das Interesse am Volleyball. Auch mit Sm'Aesch-Pfeffingen sind sie gut unterwegs. Nehmen Sie mehr Interesse an Ihnen oder am Sport wahr, seit es so gut läuft?

Meine Eltern arbeiten hier in Aesch und von ihnen höre ich schon, dass immer wieder Leute kommen und sie darauf ansprechen. Ich persönlich nehme das nicht so viel wahr. Meine Mitstudenten sind ein Spiel schauen gekommen, das hat mich sehr gefreut. Aber sonst merke ich nicht, dass ich mehr Aufmerksamkeit erhalte. Klar, manchmal wünschte man sich diese Aufmerksamkeit für den Sport, auch, damit man mehr Unterstützung erhält. Aber dass ich nicht alle fünf Minuten auf der Strasse ein Autogramm geben muss, ist ganz okay. Es ist schön, einfach sich selbst sein zu können.

Sie studieren Medizin, trainieren mit Sm'Aesch-Pfeffingen zweimal täglich. Wie bringen Sie das unter einen Hut?

Ich plane sehr viel. Zu Beginn der Woche setze ich mich hin, schaue mir das Programm an. Wie geht was aneinander vorbei? Anderseits habe ich eine gute Grundlage, da ich bereits drei Jahre Pharmazie studiert habe. Momentan ist noch nicht viel Neues im Medizin-Studium, deshalb muss ich nicht immer anwesend sein. Es ist aber nicht schwierig, das aneinander vorbeizubekommen. Wie es dann in den nächsten Jahren gehen wird, werden wir sehen.

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