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Massenkündigung in Kriens Eigentümerin stellt 94 gekündigten Mietern Massnahmen in Aussicht

Der Grund für die Kündigungen: Die Eigentümerin will mehrere Liegenschaften sanieren. Das sorgt für Unmut.

Die Liegenschaften in der Nähe des Fussballstadions in Kriens sind über 40 Jahre alt. Sie bieten günstige Wohnungen für Senioren und Familien. Eigentümerin ist die Berner Pensionskasse Previs. Diese will die Liegenschaften sanieren und hat im November mitgeteilt, dass sämtliche Mieterinnen und Mieter bis Ende Juni aus ihren Wohnungen müssen.

Einige wohnen seit Jahrzehnten in den Wohnungen, andere sind erst im Oktober eingezogen. Wie zum Beispiel Jevan Ali und seine Familie. Sie wusste nichts von den bevorstehenden Sanierungen. Nun wollen sie und auch andere Mieter sich wehren. «Ich habe mehrmals nachgefragt, ob Renovierungen anstehen. Die Verwaltung verneinte», sagt Jevan Ali.

Wir erstrecken die Kündigungen auf den jeweiligen Baustart.
Autor: Markus Mürner Pensionskasse Previs

Die Pensionskasse hat am Dienstagabend die Betroffenen genauer über die Sanierungspläne informiert. Previs nehme den Ärger Ernst, sagte Markus Mürner, Immobilien-Verantwortlicher der Previs, gegenüber von Radio SRF. Er stellte zwei Massnahmen in Aussicht: «Wir werden die beiden Gebäude etappiert sanieren. Mieterinnen und Mieter könnten also von einer in die andere Liegenschaft wechseln, wenn sie das wollen.» Ausserdem würden die Kündigungen auf den jeweiligen Baustart erstreckt: auf Ende Oktober 2020 respektive Ende Juli 2021.

Zu den künftigen Mietpreisen machte Markus Mürner keine konkreten Angaben. Denn diese seien bereits heute sehr unterschiedlich hoch. Klar sei aber: Die Mieten würden steigen, seien jedoch auch nach der Sanierung im Krienser Vergleich günstig.

Nachgefragt beim Mieterverband

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Dass die Betroffenen Mieter sich ärgern, sei verständlich, sagt Cyrill Studer, Geschäftsleiter des Mieterinnen- und Mieterverbandes Luzern. «Fairerweise muss man aber auch festhalten, dass es nie einen guten Zeitpunkt gibt, um eine Ankündigung solcher Art zu machen». Dass gleich 94 Mieterinnen und Mieter eine Kündigung erhalten sei im Raum Luzern selten. In Zürich und Basel seien solche Massenkündigungen verbreiteter.

Cyrill Studer ist überzeugt, dass die Eigentümerin der Liegenschaften in Kriens professionell genug sei, um tatsächlich Hilfestellungen für die Mieter anzubieten. «Man weiss aber aus Erfahrung, dass es selbst bei weitgehenden Eingriffen in eine Bausubstanz, gar nicht zu Kündigungen kommen müsste.»

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