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Massnahmen werden geprüft Wildwuchs mit Airbnb-Wohnungen macht der Stadt Luzern Sorgen

Die Luzerner Stadtregierung sieht Handlungsbedarf bei der Vermietung von Ferienwohnungen durch Online-Plattformen wie Airbnb oder HomeAway. Diese hätten sich von der ursprünglichen Idee entfernt, es brauche daher Massnahmen zum Schutz des Wohnraums.

Umnutzung von Wohnraum soll eingeschränkt werden

Der Stadtrat prüfe, ob er das Bau- und Zonenreglement (BZR) anpassen könne um Zweitwohnungen einzuschränken, die ausschliesslich touristisch oder geschäftlich genutzt würden, schreibt er am Dienstag in einem Bericht und Antrag an das Stadtparlament. Eine dauerhafte Umnutzung einer Erstwohnung in eine touristisch vermietete Zweitwohnung solle nicht mehr uneingeschränkt möglich sein.

Wir müssen das Problem Ernst nehmen, aber nicht dramatisieren.
Autor: Manuela Jost Baudirektorin Stadt Luzern

Im letzten Jahr wurden in der Stadt Luzern 5500 Airbnb-Übernachtungen registriert. Deshalb würden immer mehr Wohnungen im Stadtzentrum in temporäre Unterkünfte umfunktioniert. Das sei ein Problem, sagt Baudirektorin Manuela Jost: «Es ist noch nicht so gravierend wie in anderen Städten, aber wir haben ein Wachstum.» Die Stadt müsse nun Massnahmen definieren, die auch umgesetzt und kontrolliert werden können.

Politiker fordern Massnahmen

Solche umgenutzten Wohnungen sind auch der SP und dem Mieterverband ein Dorn im Auge. Sie forderten den Stadtrat auf, zu Handeln und etwas gegen die Zerstörung von zentralem und günstigem Wohnraum zu unternehmen.

Da sei die Stadt nun daran, sagt Jost, aber das brauche Zeit. «Wir wollen schauen, ob wir eine Steuerung im Rahmen des Planungsrechtes erreichen können.» In den nächsten 1 - 2 Jahren wolle man prüfen, welche Massnahmen geeignet seien. Bis dahin werde man die Entwicklung des Airbnb-Wohnungsmarktes genau beobachten.

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