Das Fusionsprojekt: Seit zwei Jahren prüfen zehn Zurzibieter Gemeinden, ob sie sich zusammenschliessen sollen. Es sind: Bad Zurzach, Baldingen, Böbikon, Kaiserstuhl, Mellikon, Rekingen, Rümikon, Wislikofen, Fisibach und Rietheim. Mit einer Fusion würde die flächenmässig grösste Gemeinde im Kanton Aargau entstehen mit rund 8000 Einwohnern. Die neue Gemeinde würde Zurzach heissen.
9 x Ja: Das Fusionsprojekt hat nun eine wichtige Hürde genommen. Am Donnerstagabend haben die Stimmbürger von neun Gemeinden an ausserordentlichen Gemeindeversammlungen deutlich Ja gesagt zum Fusionsvertrag. Die Mehrheit ist der Überzeugung, dass man zusammen als grosse Gemeinde die heutigen Aufgaben viel besser lösen kann. Zudem habe man als grosse Gemeinde im Aargau auch mehr zu sagen. Über alle zehn Gemeinden hinweg haben 77 Prozent Ja gestimmt.
Nein in Fisibach: Einzig Fisibach hat sich klar gegen eine Fusion ausgesprochen. 136 Personen haben hier Nein gesagt zum Fusionsvertrag, nur 31 waren dafür. Fisibach steigt damit definitiv aus dem Projekt aus. Es seien nur ein paar wenige, die von dieser Fusion profitieren würden, sagte ein Besucher an der sehr gut besuchten Gemeindeversammlung. Eine Mehrheit befürchtet, dass Fisibach nach einer Fusion kaum mehr etwas zu sagen hätte.
So geht es weiter: Bei der geplanten Grossfusion im Zurzibiet sind damit nur noch neun Gemeinden dabei. Im September findet in diesen Gemeinden eine Urnenabstimmung statt, bei der definitiv über die Fusion entschieden wird. Heiri Rohner, Gemeindeammann von Wislikofen und Sprecher des Fusionsprojekts im Zurzibiet ist zuversichtlich, dass auch nach dieser Abstimmung noch neun Gemeinden mitmachen: «Das deutliche Ja zum Fusionsvertrag in diesen Gemeinden gibt Sicherheit. Natürlich gibt es weiter Diskussionen, ich bin aber wirklich optimistisch.»