Vier ehemalige Schreibmaschinenmechaniker haben eine beeindruckende Sammlung von Schreibmaschinen zusammengetragen: Im alten Schulhaus von Bibern, das zur Gemeinde Thayngen im Kanton Schaffhausen gehört, machen sie die Objekte der Öffentlichkeit zugänglich. Dabei zeigen sie, wie sich die Technik der Schreibmaschine bis zum Siegeszug des Computers entwickelt hat.
Den Mitbetreibern des Schreibmaschinenmuseum Jörg Stamm, Raffael Störchli und Werner Alder (v.l.n.r.) ist wichtig, dass die ausgestellten Objekte nicht in Vitrinen zu bewundern sind, sondern ausdrücklich auch angefasst und ausprobiert werden dürfen.
Eine der ältesten Schreibmaschinen der Sammlung ist diese Calligraph No. 2. Sie stammt aus dem 19. Jahrhundert und verfügt teilweise noch über Holzbauteile.
Die älteren Schreibmaschinen hatten teilweise sehr kunstvolle Verzierungen, wie diese Bar Lock 6 von 1896. «Die Geräte mussten schliesslich den Fräuleins in den Schreibstuben gefallen», erklärt dazu Sammler Mark Maag.
Selbst zu Beginn des 20. Jahrhunderts verfügte noch längst nicht jedes Schreibmaschinenmodell über eine Tastatur. Bei dieser Mignon 2 werden die Buchstaben über eine Nadel angewählt.
Überhaupt unterscheiden sich die Modelle in ihrer Technik zum Teil frappant. Gemeinsam ist aber allen Schreibmaschinen, dass ihre Mechanik faszinierend komplex und dabei so präzise ist wie ein Uhrwerk.
Das Schreibmaschinenmuseum ist im alten Schulhaus von Bibern untergebracht. Es stand lange leer. Die zuständige Gemeinde Thayngen hat es zur Verfügung gestellt. Geöffnet ist das Museum jeweils am ersten Samstag im Monat. Für Gruppen auch nach telefonischer Vereinbarung.