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Mehr gefüllte Gondeln Rotenfluebahn setzt in diesem Sommer auf flexible Preise

Als erste Bahn in der Schweiz führt die Rotenfluebahn ein flexibles Preismodell im Sommer ein. Ein Touristik-Experte ist skeptisch.

Die Rotenfluebahn, die von Rickenbach ob Schwyz auf die Rotenflue führt, geht bei den Ticketpreisen neue Wege. Für die Sommersaison führt die Bahn ein flexibles Preismodell ein.

Laut Angaben der Rotenfluebahn handelt es sich dabei um eine schweizweite Premiere. «Wir sind die erste Sommerbahn mit diesem System», sagt Nathalie Henseler Pfyl, Mitglied der Geschäftsleitung.

Je früher das Billett gekauft wird, desto günstiger wird es für die Ausflüglerinnen und Ausflügler. Mit dem Frühbucher-Billett, das ausschliesslich online angeboten wird, sei auf eine Retourfahrt ein Rabatt von bis zu 61 Prozent möglich. «Wir möchten damit eine bessere Grundauslastung erreichen», so Henseler Pfyl.

Kommen genug Gäste auf den Berg?

Für die vergünstigten Billette sei man eine Zusammenarbeit eingegangen mit einer Firma, die bereits für Arosa-Lenzerheide und St. Moritz ein dynamisches Preissystem für die Wintersaison betreibe.

Ein hoher Rabatt bei Frühbuchungen – geht das für die Bergbahn auf? Jürg Stettler, Leiter des Instituts für Tourismuswirtschaft an der Hochschule Luzern ist skeptisch. Es sei fraglich, ob die Rotenfluebahn die Rabatte, die sie gewährt, mit mehr Gästen tatsächlich kompensieren könne.

«Das Ziel der Bahn ist sicher ambitiös, da der Rabatt teilweise doch markant ist», so Stettler. Dementsprechend müsse auch die Frequenz der Gäste gesteigert werden. Ob dies gelingt, sei zum jetzigen Zeitpunkt offen.

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