Alle Angstellten des Kantons Zürich sollen im nächsten Jahr den vollen Teuerungsausgleich von einem Prozent erhalten, wenn es nach der Regierung geht. Deshalb schlägt Finanzdirektor Ernst Stocker (SVP) dem Parlament vor, zusätzlich 22 Millionen Franken bereitzustellen.
Der Teuerungsausgleich orientiert sich am sogenannten Landesindex der Konsumentenpreise – und zwar Stand Ende September, im Vergleich zum selben Zeitpunkt vor einem Jahr. Das Bundesamt für Statistik hat diesen Wert neu auf ein Prozent beziffert. Er liegt damit höher, als bisher angenommen.
Gewerkschaften wollen mehr
Im Budgetentwurf 2019 war der Regierungsrat nämlich noch von einer Teuerung von 0,6 Prozent ausgegangen. Um diese Differenz auszugleichen, wird er die zusätzlichen Mittel von 22 Millionen Franken mit den Nachträgen im Novemberbrief beantragen.
Mit der geplanten Lohnerhöhung zeigen wir dem Personal, dass wir die Leistung schätzen.
Den Gewerkschaften und Personalverbänden geht die Regierung noch zu wenig weit. Die Vereinigten Personalverbände (VPV) sprechen von einem Schritt in die richtige Richtung, verlangen aber auch individuelle Lohnerhöhungen sowie eine fünfte Ferienwoche für die Kantonsangestellten.
Die Gewerkschaft VPOD schreibt in einer Mitteilung, der Kanton hinke als Arbeitgeber in puncto Löhne auch nach diesem Teuerungsausgleich noch privaten Unternehmen hinterher. Der Kantonsrat entscheidet in der Budgetdebatte im Dezember, ob er die zusätzlichen 22 Millionen Franken bewilligen will.