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Mehr Sicherheit beim Böötlen «Diese Rettungsweste spürt man gar nicht»

Rettungswesten empfinden viele als unpraktisch oder uncool. Dieses Image wollen Unfallverhüter und Lebensretter ändern.

Jedes Jahr ertrinken in der Schweiz im Durchschnitt fünf Menschen beim Bootfahren auf Flüssen und Seen. Vier dieser fünf Todesfälle könnten gemäss der Beratungsstelle für Unfallverhütung (BFU) verhindert werden, wenn Ausflüglerinnen und Ausflügler Rettungswesten nicht nur im Boot mitführten, sondern auch alle Passagiere diese jederzeit trügen.

Mit der Kampagne «oben bleiben!», die in Thun an der Aare lanciert wurde, wollen die BFU, die Schweizerische Lebensrettungsgesellschaft (SRLG), die Berner Kantonspolizei sowie die Stadt Bern Aareböötlerinnen und -böötler dazu ermuntern, Rettungswesten zu tragen.

Aufblasbare Weste

Dazu haben die Kampagnenpartner eine moderne, halbautomatische Rettungsweste ausgewählt. «Die Weste ist leicht und hat einen schmalen Kragen. Und sie ist extrem nützlich», sagt Regula Hartmann, stellvertetende Direktorin der Beratungsstelle für Unfallverhütung. Wenn man am Auslösegriff zieht, bläst sich die Weste auf und dreht die Person im Wasser auf den Rücken. Dabei schützt der Kragen der Rettungsweste sogar bei Ohnmacht.

Gemäss einer Umfrage der BFU tragen nur rund 8 Prozent der Schlauchboot-Passagiere eine Rettungsweste. Ob man beim Aareböötlen eine Rettungsweste trägt oder nicht, ist jedem selber überlassen. Regula Hartmann schlägt vor, man solle sie einfach einmal ausprobieren. «Man wird bald merken, dass man sie gar nicht mehr spürt.»

Statue in Berner Altstadt mit Rettungsweste
Legende: Mit der Aktion «Berner Brunnen tragen Westen» wollen die Akteure in der Öffentlichkeit sensibilisieren. ZVG/Stadt Bern

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