Zum Inhalt springen

Mehr Transparenz Die Debatten im Aargauer Grossen Rat findet man nun online

  • Auf der Homepage des Kantons Aargau gibt es ab sofort ein Audioarchiv der Grossratssitzungen.
  • Die Parlamentsdienste des Grossen Rats setzen mit dem Audioarchiv eine langjährige Forderung um.
  • Die Verantwortlichen sind überzeugt, dass das Audioarchiv auf rege Nachfrage stossen wird. Auch dank Facebook, Twitter und Co.

In einigen Kantonen werden die Debatten des Kantonsparlaments live im Internet übertragen, so zum Beispiel im Kanton Solothurn. Im Aargau gibt es kein solches Angebot. Nach den Sitzungen im Aargau wird jeweils nur ein Wortprotokoll auf die Kantonshomepage geladen. Ab sofort kann man nun aber die Debatten des Grossen Rates auch leicht zeitversetzt im Internet nachhören.

Kanton kauft spezielle Software

Hilfreich bei diesem Audioarchiv : es gibt auch eine Suchfunktion. Sucht man also zum Beispiel Voten im Grossen Rat zum Thema Energie, kann man dieses Stichwort im Suchfeld eingeben, erklärt Rahel Ommerli, Leiterin der Parlamentsdienste. Damit dies möglich ist, habe der Kanton extra eine spezielle Spracherkennungssoftware aus dem Kanton Wallis gekauft. Diese koste rund 15'000 Franken pro Jahr. Das Audioarchiv startet als Versuch für zwei Jahre.

Ommerli ist überzeugt, dass sich der Aufwand lohnt: «Da man das Archiv auch mit modernen Medien, wie Facebook und anderen sozialen Medien verbinden kann, gehe ich davon aus, dass das Archiv gefragt sein wird.» Aargauer Grossräte und Grossrätinnen können also in Zukunft ihre Voten aus dem Parlament über Facebook, Twitter und Co. verbreiten.

Kein Livestream wie im Kanton Solothurn

Box aufklappen Box zuklappen
Legende: SRF

Im Kanton Solothurn werden die Debatten seit acht Jahren live im Internet übertragen. Bei der letzten Sitzung haben 225 Personen zugeschaut, wie es auf Anfrage von SRF heisst. Im Aargau ist vorerst kein solches Angebot in Planung. «Wer hat heute schon Zeit drei Stunden eine Grossratssitzung zu verfolgen und abzuwarten, dass etwas spannendes passiert», findet Rahel Ommerli. «Mit dem Audioarchiv kann man aber gezielt nachhören, was einem interessiert.»

Meistgelesene Artikel