- Der Umsatz des Zürcher Flughafens stieg 2019 um 5 Prozent auf 1.21 Milliarden Franken.
- Unter dem Strich resultierte ein Reingewinn von 309 Millionen Franken (+9 Prozent).
- Dank der guten Geschäftszahlen winkt den Aktionären der Flughafen AG eine höhere Dividende.
Im letzten Jahr sind 31.5 Millionen Passagiere am Flughafen Zürich gestartet oder gelandet – so viele wie noch nie. Der Passagierrekord schlägt sich auch in den Geschäftszahlen nieder.
Der grösste Teil der Umsatzsteigerung geht allerdings nicht auf das Konto der Fliegerei, sondern auf das des Nichtfluggeschäfts, wie der Flughafen mitteilt. Also auf die Erträge aus den internationalen Beteiligungen des Flughafens und die Erträge zum Beispiel aus den Parkhäusern, den Läden und Liegenschaften. Hier nahm der Umsatz um satte 10.6 Prozent zu. Mit dem Nichtfluggeschäft erwirtschaftet der Flughafen inzwischen fast die Hälfte seines Ertrages.
Mehr Geld für Stadt und Kanton Zürich
Das gute Geschäftsjahr zahlt sich auch für die Aktionäre aus. Der Flughafen will eine höhere Dividende ausschütten. Die ordentliche Dividende soll um 20 Rappen pro Titel steigen. Zusätzlich soll erneut eine Zusatzdividende ausgeschüttet werden. Davon profitiert auch die öffentliche Hand: Der Kanton Zürich hält ein Drittel der Flughafenaktien, die Stadt Zürich 5.1 Prozent.
Die Aussichten für das laufende Jahr werden durch die Ausbreitung des Coronavirus getrübt. Schon heute ist es am Flughafen deutlich ruhiger. «Es wird deutlich weniger geflogen, auch Konsumstimmung herrscht keine», sagte Flughafenchef Stephan Widrig am Dienstag vor den Medien. Wie sich die Lage weiter entwickle, sei nicht abschätzbar. Klar sei aber, dass das Virus finanziell seine Spuren hinterlassen werde.
Weniger Fluglärm zu später Stunde
Seit gut einem halben Jahr gelten neue Lärmgebühren um den Flugbetrieb in der Nacht zu reduzieren. Tatsächlich sind die Bewegungen um 15 Prozent zurückgegangen, sagt Stephan Widrig.
1500 Franken muss eine Fluggesellschaft für einen Langstrecken-Flug zahlen, der zwischen 22:30 und 23 Uhr startet. Dieser Betrag sei genau richtig, um die Fluggesellschaften nicht aus Zürich zu vergraulen, so Stephan Widrig. «Wir haben eine gute Mitte gefunden: wir erzielen eine Wirkung, erhalten aber auch die Langstrecken-Anbindung des Landes aufrecht.»
Gerne höhere Gebühren hätte Thomas Hardegger, Präsident des Schutzverbandes der Bevölkerung um den Flughafen Zürich. Er zeigt sich aber sehr erfreut über den Rückgang der Nachtflüge: «Das klingt gut, wir sind hoffnungsfroh, dass sich die Situation verbessert.»