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Auf der Rückseite von Schwingerhosen ist das Logo des Eidgenössischen Schwing-und Älplerfestes 2019 in Zug zu sehen.
Legende: Zum dritten Mal nach 1943 und 1961 wird das «Eidgenössische» im August 2019 im Zugerland ausgetragen. Eidg. Schwing- und Älplerfest 2019 Zug

Mentaltrainer Reto Faden Schwinger wollen auch im Kopf bereit sein fürs «Eidgenössische»

Schwingen und Mentaltraining - das waren lange zwei verschiedene Welten. Mit dem zunehmenden Leistungsdruck im Schwingsport hat aber ein Umdenken stattgefunden. Im Hinblick auf das «Eidgenössische» lassen sich mehrere Schwinger von Mentaltrainer Reto Faden unterstützen.

Schwinger wirken vom Körper her mächtig und stark. Nichts scheint ihnen etwas anhaben zu können. Im Inneren könne es aber anders aussehen, sagt Reto Faden, Mentaltrainer und Coach in Sempach. Auch Schwinger würden mangelndes Selbstvertrauen und Zweifel kennen.

Die Erfahrung ist häufig: je grösser die Muskeln, desto weicher der Kern.
Autor: Reto Faden Mentaltrainer und Coach

Diesen «weichen Kern» auf Wettkämpfe vorzubereiten, das ist der Job von Reto Faden. Die Schwinger lernen, ihre Emotionen zu kontrollieren, um beim Wettkampf ihre beste Leistung abrufen zu können.

Hat ein Schwinger zum Beispiel erst an kleineren Schwingfesten teilgenommen, wird es für ihn am «Eidgenössischen» eine ganz neue Erfahrung sein, vor mehreren Zehntausend Menschen im Sägemehlring zu stehen. Um sich dennoch auf seine Leistung konzentrieren zu können, kann der Schwinger diese Situation im Kopf trainieren. Die mentale Stärke könne entscheidend sein in einem Wettkampf, sagt Reto Faden.

Die mentale Überlegenheit kann den Sieg ausmachen.
Autor: Reto Faden Mentaltrainer und Coach

Mentaltraining im Aufwind

Auch wenn ein Schwinger Angst habe vor Verletzungen, könne ein Mentaltraining helfen, erklärt Reto Faden. Oft gehe es aber um den Leistungsdruck, der bei Grossanlässen auf den Sportlern laste. Es komme immer wieder vor, dass ein Athlet Angst habe, zu versagen – oder Erwartungen nicht erfüllen zu können.

Es geht auch um die Angst, das Gesicht zu verlieren. Der mediale Druck ist riesig.
Autor: Reto Faden Mentaltrainer und Coach

Der Schwingsport hat sich verändert in den vergangenen Jahren. Er ist athletischer geworden, Geld spielt eine grössere Rolle, das Medieninteresse ist gestiegen. Keine einfache Situation für die Sportler. Im Hinblick auf das «Eidgenössische» im August 2019 lassen sich deshalb mehrere Spitzenschwinger von Reto Faden betreuen. Welche verrät er nicht, denn oft geht es um sehr persönliche Themen.

Vertrauen und Zeit nötig

Am liebsten arbeitet Reto Faden mehrere Jahre lang mit Athletinnen und Athleten zusammen. Um gegenseitig Vertrauen aufzubauen, müsse man sich gut kennen, erklärt er. Deshalb arbeitet er bereits jetzt intensiv mit mehreren Spitzenschwingern zusammen, die im kommenden Sommer ans «Eidgenössische» wollen. Damit die «bösen», starken Mannen bis dann für den Wettkampf bereit sind – auch im Kopf.

Reto Faden

Mentaltrainer und Coach

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Reto Faden, Jahrgang 1967, ist Mentaltrainer und Coach. Er betreut Spitzenathletinnen und -athleten aus verschiedensten Sportarten, aber auch Führungspersönlichkeiten aus der Wirtschaft.

Bereits sieben Mal war Reto Faden als Athlet, Trainer oder Coach bei Olympischen Spielen dabei. Bei den vergangenen Olympischen Winterspielen 2018 in Südkorea betreute er sechs Athleten in vier verschiedenen Sportarten. Derzeit coacht er mehrere Spitzenschwinger, die beim «Eidgenössischen Schwing-und Älplerfest 2019» in Zug mitmachen wollen.

Seit 2002 ist er Inhaber und Geschäftsführer der «Reto Faden Coaching & Consulting» in Sempach.

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