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Messe Luzern AG Messehallen stehen leer – Angestellte müssen gehen

Die Messe Luzern AG zieht die Konsequenzen wegen der Corona-Krise: Einem Fünftel der Mitarbeitenden wird gekündigt.

In den Messehallen auf der Luzerner Allmend läuft zurzeit fast gar nichts. Denn alle grossen Veranstaltungen mussten bekanntlich abgesagt werden. Einzige Ausnahme: Der Luzerner Kantonsrat hat seine Sessionen auf die Allmend verlegt.

Von einer «sehr schwierigen Zeit» spricht Messe-Luzern-Geschäftsführer Markus Lauber. Seit Ende Februar kein Umsatz und keine Kunden: Das geht ins Geld. Zwar konnte das Unternehmen für die Angestellten Kurzarbeit einführen, doch das reiche nicht: «Wir mussten in einer ersten Phase leider acht Mitarbeiter entlassen», sagt Lauber. Betroffen ist also ein Fünftel der 40 Angestellten.

Müsste die Zebi abgesagt werden, dann wäre die Messe Luzern am Abgrund.
Autor: Markus Lauber Geschäftsführer Messe Luzern AG

Die Messe Luzern AG hofft, dass sie ihren Betrieb bald wieder aufnehmen kann. Allerdings: Grossveranstaltungen mit über 1000 Personen sind nach wie vor nicht erlaubt, mindestens bis Ende August. Doch Lauber denkt schon weiter: Im Herbst findet auf der Allmend jeweils die Bildungsmesse Zebi statt, die rund 35'000 Besucherinnen und Besucher anlockt. Müsste auch die Zebi abgesagt werden, «dann wäre die Messe Luzern am Abgrund».

Messen richten sich an den Bundesrat

Zusammen mit anderen Messeplätzen der Schweiz habe man sich an den Bundesrat gewandt und eine Antwort erhalten, die Hoffnung mache. Der Bund habe deutlich gemacht, dass Messen nicht einfach mit Grossveranstaltungen gleichzusetzen seien, weil dort die Menschen nicht während Stunden fix beieinander, sondern immer in Bewegung seien. «Ähnlich wie in einem Supermarkt», sagt Messechef Markus Lauber. Er hofft deshalb, dass für Messen andere Regelungen gelten werden als bei Grossveranstaltungen. Und so auch die Zebi stattfinden kann.

Regionaljournal Zentralschweiz, 24.06.2020, 17:30 Uhr ; 

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