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Miese Ernte in Mostindien Schlechte Nachrichten aus dem Apfelkanton

Der Apfel ist die beliebteste Schweizer Frucht; etwas mehr als 16 Kilogramm essen Herr und Frau Schweizer pro Kopf und Jahr. Jeder dritte Tafelapfel in der Schweiz und jeder zweite Mostapfel stammt aus dem Thurgau. So schlecht wie dieses Jahr war die Ernte seit über 30 Jahren nicht mehr.

«Ich habe 70% weniger Tafeläpfel als im letzten Jahr», klagt Ralph Gilg. Der Obstbauer aus Fruthwilen am Untersee ist zugleich auch Präsident des Thurgauer Obstverbandes: «Viele Apfelbauern im Kanton Thurgau haben einen Totalausfall zu beklagen, sie stehen vor dem finanziellen Ruin. »

Hagelschäden sind von der Hagelversicherung gedeckt; Wind, Sturm und Frost sind nicht versichert. Der «Fondssuisse» unterstützt die betroffenen Bauern. Die Stiftung leistet finanzielle Beiträge an Schäden, die durch nicht vorhersehbare Naturereignisse verursacht wurden und für die heute keine Versicherung abgeschlossen werden kann.

50% weniger Mostäpfel

Auch das Mostobst ist vom Frost vom vergangenen Frühling betroffen: «Wir haben eine schlechte Ernte und erwarten nur gerade die Hälfte einer Normalernte», sagt Georges Möhl, der Betriebsleiter der Mosterei Möhl, einer der grössten Mostereien der Schweiz. Die Preise werden wegen der schlechten Ernte aber nicht angehoben, sagt Möhl weiter.

Laut Ralph Gilg, dem Präsidenten des Thurgauer Obstverbandes, haben 70 Obstbauern ein Gesuch um finanzielle Hilfe gestellt.

SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 17:30 Uhr

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