Vor wenigen Tragen trennte sich der Zürcher Grasshoppers Club gleich von fünf Juniorentrainern, wie der «Tages-Anzeiger» berichtet. Alle waren sie zu stark verbandelt mit Eltern von Junioren oder deren Beratern. Ein Trainer versprach Nachwuchskickern sogar Vorteile, wenn deren Eltern ihn bezahlten.
Viele Kontrollmechanismen
Bestechungsversuche im Juniorenfussball, beim FC Basel sei so etwas noch nicht vorgekommen, sagt Thomas Paul, technischer Leiter der Basler Nachwuchsabteilung. «Zu hundert Prozent ausschliessen kann ich das zwar nicht, aber die Wahrscheinlichkeit, dass das bei uns passiert, ist klein.»
Seine diesbezügliche Zuversicht schöpft Paul aus der Tatsache, dass beim FCB viele Kontrollmechanismen wirkten, nicht zuletzt bei der Selektion der Spieler. Wenn ein Junior in eine höhere Altesklasse aufsteige, brauche er die Empfehlung des abgebenden Trainers, des aufnehmende Trainers, des technischen Leiters, des Ausbildungschefs und so weiter. «Da kontrollieren so viele Augenpaare, die alle zu manipulieren, ist ziemlich schwierig», sagt Paul.
Hinzu käme, dass es auch unbestechliche Fakten gebe. «Ab der U12 erheben wir von allen Nachwuchsspielern Leistungsdaten», sagt Paul. Die Trainer kennen so genau den körperlichen Fähigkeiten ihrer Schützlinge.