Walter Enggist ist im Jahr 2016 im Alter von 68 Jahren verstorben. Der Softwareunternehmer würdigte in seinem Testament den Beitrag des Kantons Thurgau an der Grundsteinlegung seiner Karriere und vermachte ihm 6,36 Millionen Franken.
Das Erbe soll langfristig und nachhaltig investiert werden, legte Enggist fest. Konkret sollen die Kantonsbibliothek und die Kantonsarchäologie zu gleichen Teilen profitieren. Der Kanton hat nun festgelegt, wie das Geld verteilt werden soll. Ein Teil soll in die Klimaforschung fliessen, konkret in die Erforschung von Sedimentprofilen, die Aufschlüsse über das Klima in der Zeit von 19'000 vor Christus bis heute liefern sollen.
Die Digitalisierung von historischen Beständen ist Schwerpunkt in der Kantonsbibliothek. Damit soll die Voraussetzung geschaffen werden, dass möglichst viele Menschen möglichst einfach und digital an ihre Bestände kommen könnten, heisst es von Seiten der Bibliothek.
Ein Preis für die Forschung ist ebenfalls vorgesehen. Dieser «Forschungspreis Walter Enggist» soll wissenschaftliche Karrieren fördern. Ausgezeichnet werden sollen wissenschaftliche Arbeiten, die einen inhaltlichen oder personellen Bezug zum Kanton Thurgau haben. Der Preis von 15'000 Franken wird einmal jährlich vergeben.