So eine Universitätsbibliothek sei beschämend für eine Studentenstadt. «Wir mussten provisorische Stützmauern einbauen», sagt der Freiburger Baudirektor Jean-François Steiert. Seit bald zehn Jahren sucht Freiburg nach einer Lösung. Ein erstes Projekt scheiterte an den Verhandlungen mit den Nachbarn der Kantons- und Universitätsbibliothek.
Nun liegt ein neues – knapp 80 Millionen Franken teures – Projekt auf dem Tisch. Geplant ist ein Neubau. Die alte Bibliothek wird zudem saniert. Während vier Jahren wird sie deshalb geschlossen. Es würden andere Räumlichkeiten in der Stadt zur Verfügung stehen, so Steiert. «Die Studenten müssen sich gedulden.»
Man versuche, das beste aus der aktuellen Lage zu machen, sagt Regula Feitknecht, Vize-Direktorin der Kantons- und Universitätsbibliothek. Aber es pressiere. «Unsere Sammlung nimmt jedes Jahr um 40'000 Bücher zu.» Die neue Bibliothek wird mehr Platz und bessere Arbeitsbedingungen für Studenten bieten.
Und auch im Zeitalter des Internets brauche es noch Bibliotheken. «Wir haben zum Beispiel 18'000 Zeitschriften, die nur in der Bibliothek zugänglich sind», erklärt Regula Feitknecht. Zuerst müssen aber noch das Kantonsparlament und das Freiburger Stimmvolk dem Projekt zustimmen.