«Schuhe ab», heisst es beim Eingang der Ausstellung «Action» im Kunsthaus Zürich. Die eigenen Sandalen werden mit Holzzoggeli ausgetauscht. So klappern die Besucherinnen und Besucher durch die Räume. Und werden so selber zum Teil einer tönenden Performance. Das sei so gewollt, erklärt Kuratorin Mirjam Varadinis (im Bild oben). So würden die Besucher in eine «andere Haut schlüpfen, eine andere Identität übernehmen». Sie versuche wichtige, schwere Themen, wie Flüchtlinge, die die Strasse von Gibraltar überquerten, auf eine andere lustige Art zu thematisieren.
Mit zu viel Theorie erreicht man die Leute nicht.
Das Programm
Der Bührle-Saal der Kunsthauses wurde darum in einen riesigen Erlebnispark verwandelt. In einem modernen Museum sollten die Besucher selbst aktiv sein – und nicht einfach still durch die Räume wandeln, sagte der Begründer der sogenannten Performance-Kunst, Allan Caprow. Die Ausstellung «Action» folgt genau diesem Leitsatz. Sie bietet Es «Live-Performances», die Zuschauer werden miteinbezogen und historische Aktionen sind ebenfalls zu sehen. Aber Achtung: Die Ausstellung dauert nur fünf Wochen.
(hugk; Regionaljournal Zürich Schaffhausen, 17.30 Uhr)