Um was geht es? In der vierten industriellen Revolution, in der Industrie 4.0, sprechen Maschinen und Werkzeuge miteinander, sie tauschen sich digital aus. Bei der Firma SFS in Heerbrugg bestellt zum Beispiel die Schraubenbox selbständig neue Schrauben, wenn der Füllstand in der Box tief ist. Und bei der Baumer Group in Frauenfeld werden Sensoren hergestellt, die nicht nur den Füllstand eines Tanks überwachen, sondern gleich mit dem Lieferanten Kontakt aufnehmen können.
Wo ist das Problem? Damit auch kleine und mittlere Unternehmen von der Industrie 4.0 profitieren können, startet die Hochschule für Technik, Wirtschaft und Gestaltung (HTWG) in Konstanz die Modellfabrik Bodensee. Beteiligt daran sind Deutschland, Österreich, die Schweiz und das Fürstentum Liechtenstein.
Wie sieht die Lösung aus? «Die Modellfabrik soll eine innovative und effiziente Produktion sowie Möglichkeiten der Digitalisierung und Automatisierung in der fertigenden Industrie aufzeigen», so Carsten Schleyer und Marcus Kurth von der HTWG. Auch die Unternehmen SFS und Baumer Group bringen ihr Wissen ein. Und die Hochschule für Technik in Buchs arbeitet mit seinen Studenten am Auto der Zukunft. So werden die Felgen in Buchs auf einem 3D-Drucker hergestellt, der Zusammenbau erfolgt dann in Konstanz. Das Auto der Zukunft ist mit verschiedenen Sensoren ausgerüstet, und alle Teile kommunizieren miteinander. So könnte das Auto sogar von einem Tablet aus ferngesteuert werden.
SRF1, Regionaljournal Ostschweiz, 12:03 Uhr / 17:30 Uhr