«Als «Üsserschwizerin» im Wallis angekommen schüttelte ich erst nur den Kopf, als ich hörte, dass die Walliser ihre Kühe aufeinander loslassen. Während dem Winter – der kampflosen Zeit – machte ich jedoch im Stall die Bekanntschaft mit den schwarzen Kühen. Und war sofort angetan von ihrer Intelligenz und Zutraulichkeit.
Und als dann in der eindrücklichen römischen Arena von Martigny «Coquette», eine der Eringer-Kühe aus der Nachbarschaft, voller Mut und Kampfgeist im Einsatz sah, war es um mich geschehen. Seit nun bald 20 Jahren bin ich an praktisch jedem grösseren Stechfest, wie die Kuhkämpfe ich Wallis auch genannt werden, dabei.
Genauso eindrücklich sind auch die Kämpfe, welche sich die Kühe jeden Sommer auf der Alp bieten. Auch dort geht es um Vorherrschaft, um Rangordnung. Wer am besten kämpft, kriegt das schmackhafteste Kraut. Das ist den Eringern im Blut. Und diese Leidenschaft, die ist ansteckend, die geht unmittelbar auf die Zuschauer über. – Auch auf solche, die zum ersten Mal einen solchen Kampf miterleben.»