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Bild 1 von 4. In Staffelbach freuen sich die Kinder nicht nur auf den geschmückten Weihnachtsbaum sondern auch auf die Entsorgung. Diese ist ein geselliger Anlass bei dem es darum geht, den Baum so weit wie möglich zu werfen. Bildquelle: ZVG.
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Bild 2 von 4. Es gibt verschiedene Kategorien mit je einem ausgewählten Baum in der passenden Grösse. Den eigenen Baum kann man abgeben, die Gemeinde macht daraus Holzschnitzel für die dorfeigene Schnitzel-Heizung. Bildquelle: ZVG.
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Bild 3 von 4. Wer es in seiner Kategorie aufs Podest schafft, der kriegt einen Preis. Die Staffelbacher sind sich jedoch einig, dass es in erster Linie um das Vergnügen und das gesellige Beisammensein geht. Erfunden wurde der Brauch vom Frauenturnverein, der den Anlass auch organisiert. Bildquelle: ZVG.
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Bild 4 von 4. Der Weihnachtsbaum-Weitwurf-Wettbewerb findet traditionell am Dreikönigstag statt, direkt vor dem Neujahrs-Apéro der Gemeinde, samt Ansprache des Gemeindeammanns. Es handelt sich um einen Ersatz-Brauch. Wegen der Luftverschnutzung verzichtet Staffelbach seit bald 10 Jahren auf das gemeinsame Baum-Verbrennen. Bildquelle: ZVG.
So funktioniert es: Die Staffelbacher messen sich in unterschiedlichen Kategorien im Weihnachtsbaum-Weitwurf. Jede Kategorie hat einen Baum, den eigenen darf man nicht benutzen, damit alle die gleiche Chance haben. Die privaten Bäume werden von der Gemeinde jedoch am Anlass eingesammelt.
So kommt es an: Die Staffelbacher sind stolz auf ihren Anlass. Einige sind jedes Jahr dabei, andere zum ersten Mal. Es sei eine willkommene Ergänzung zum Neujahrs-Apéro, meint eine Frau lachend, nachdem sie es zum ersten Mal ausprobiert hat. Es mache Spass, obwohl sie am Anfang dachte, es sei «chli en Seich».
Wer hat's erfunden: Seit einigen Jahren findet man den Brauch in verschiedenen Gemeinden der Region. Für Bernadette Lüthi vom Frauenturn-Verein ist jedoch klar: «Das Weihnachtsbaum-Weitwerfen ist eine Staffelbacher Erfindung.» Inspiriert wurden die Frauen von der Fernsehwerbung eines bekannten schwedischen Möbelhauses. Dort wurden die Weihnachtsbäume aus dem Fenster geworfen.
Ersatz-Tradition, die sich lohnt: Früher haben die Staffelbacher, wie viele Gemeinden in den Kantonen Aargau und Solothurn, ihre Weihnachtsbäume in einem grossen Feuer verbrannt. Der gesellige Anlass war dem Kanton jedoch ein Dorn im Aug. Es sei Luftverschmutzung, so die Kritik. Daher hat der Frauenturnverein nach einer Alternative gesucht. Der Gemeindeammann ist mit der neuen Tradition sehr zufrieden, nicht zuletzt, weil die Weihnachtsbäume nun in der dorfeigenen Holzschnitzel-Heizung landen.