Es ist ein Anlass, der seinem Namen gerecht wird: Monster Muri, ein grosses Guggenmusik-Treffen im und um das Kloster Muri. Angemeldet sind 42 Guggen mit insgesamt rund 1700 Musikerinnen und Musikern. Dazu kommen ungefähr nochmals so viele Besucher. Der Anlass findet alle drei bis fünf Jahre statt. Der Eintritt ist kostenlos. Fabian Rüegg ist einer der beiden OK-Präsidenten des Grossanlasses am Samstag.
SRF: Monster Muri, ein grosser Anlass für Guggenmusiken: Was ist es aber genau?
Fabian Rüegg: Monster Muri ist in erste Linie ein Guggen-Wettkampf. Die 42 teilnehmenden Guggenmusiken haben am Tag je drei Auftritte in der Vorrunde. Dort werden sie von Jurys bewertet. Am Schluss kommen die besten zehn in den Final, wo der Festsieger gekürt wird. Es ist aber nicht nur ein Wettkampf. Es ist Fasnacht, der Sieg ist zweitrangig.
Was wird bewertet? Dass man möglichst laut spielt? Oder möglichst schön?
Eine Guggenmusik ist immer laut, das wird nicht bewertet. Bewertet wird das Musikalische. Wie sich die Mitglieder der Guggen zur Musik bewegen. Ob sie spezielle Choreographien einstudiert haben. Dann bewerten wir auch das Kostüm sowie den Gesamteindruck.
Bei so vielen Besuchern ist die Organisation bestimmt aufwändig. Auf was müssen Sie besonders achten?
Die Organisation beginnt eineinhalb bis zwei Jahre vorher. Die Sicherheit wird ein immer grösseres Thema. Für diese Ausgabe haben wir ein sehr umfangreiches Sicherheitskonzept erstellt – zusammen mit Polizei, Feuerwehr und Gemeinde.
Wie ist das Interesse der Guggenmusiken am Anlass?
Für die umliegenden Guggen ist es ein Fixtermin. Wenn das Monster Muri stattfindet muss man sie gar nicht anfragen – sie finden den Anlass genau so toll wie wir. Von den 42 Guggenmusiken sind rund ein Drittel aus der Region. Der Rest kommt etwa aus Luzern, dem restlichen Aargau oder aus Zürich. Es sind auch drei Musiken aus Deutschland dabei.
Ein Höhepunkt von Monster Muri ist um 20 Uhr abends: Ein grosses Konzert aller Guggen, die alle dasselbe Stück spielen.
Die Idee ist, dass alle Guggen auf der Strasse vor dem Kloster versammelt werden. Und dann schauen wir, was passiert, wenn sie zusammen spielen. Das ist ein Experiment dieses Jahr. Wir sind gespannt, wie es herauskommt. Es wird sicher laut werden.
Das Gespräch führte Bruno von Däniken.